Sybille Krafft:"Wir müssen unsere Rechte ausüben"

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Sybille Krafft, der Chefin vom Badehaus-Verein, ist wichtig, dass alle die gleichen Chancen haben

Protokoll: Stefanie Haas

Sybille Krafft , der Chefin vom Badehaus-Verein, ist wichtig, dass alle die gleichen Chancen haben:

"Als Historikerin bedeutet der Weltfrauentag für mich Erinnerung, als Bürgerin Solidarität. Wir müssen uns bewusst machen, wie viele Generationen von Frauen gegen Widerstände gekämpft und sich Rechte erstritten haben, vom Frauenwahlrecht bis hin zu gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Diese Rechte müssen wir auch wahrnehmen. Das beginnt schon beim Gang zur Wahlurne. Gleichzeitig sollten wir solidarisch mit Frauen sein, die diese Rechte nicht haben oder denen Gewalt angetan wird.

Gleichberechtigung bezieht sich für mich in erster Linie auf Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern: Gleicher Zugang zu Bildung, gleiche berufliche Aufstiegschancen, die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten. Das bedeutet aber nicht Gleichmacherei, sondern jeder sollte seine Eigenart ausleben können. Voraussetzung dafür ist ein respektvoller Umgang miteinander, ein faires Verhalten. Wichtig ist deshalb, dass wir die Gewalt gegen Frauen und Mädchen in den Griff bekommen. Auch bei der Beschränkung elementarer Rechte von Frauen in anderen Ländern müssen wir weiterkommen."

© SZ vom 06.03.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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