Spenden:Ein Dank an die Leser

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SZ-Adventskalender kann wieder vielen Notleidenden helfen

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Es ist unbestritten einer der schönsten Landkreise der Republik: In Bad Tölz-Wolfratshausen liegen die Alpen vor der Haustür, sind die Seen zahlreich, dazwischen fließen Isar und Loisach. Und die Region gilt als eine der einkommensstärksten überhaupt. Um so erschreckender ist es, von Menschen zu hören, die nichts von der Schönheit und dem Freizeitwert der Landschaft genießen können, weil sie teilweise unter erbärmlichen Bedingungen leben müssen. Und was noch schlimmer ist: Die Anzahl notleidender Menschen nimmt stetig zu. Auch wenn es nicht immer sofort ins Auge fällt. Denn finanzielle Sorgen oder Krankheiten trägt niemand gerne nach außen. Meist sind es kleine, für andere alltägliche Dinge, welche die Not deutlich machen: Wenn das Holz für den Ofen fehlt, die Rente nicht für ein Bettgestell reicht oder gar für Schuhe im kalten Winter.

Der SZ-Adventskalender für gute Werke hat sich auch im Land zwischen Isar und Loisach engagiert, um in dramatischen Einzelfällen unbürokratisch zu helfen. Wie jedes Jahr unterstützt der SZ-Adventskalender aber auch Verbände. Möglich ist dies natürlich nur dank der großen Hilfsbereitschaft der SZ-Leser. Insgesamt 5,7 Millionen Euro spendeten sie bislang - rund 130 000 Euro mehr als im Vorjahr.

Die Gründe, warum Menschen in Not geraten sind vielfältig: Krankheit, Arbeitslosigkeit, Trennung oder einfach eine viel zu schmale Rente. So wie bei dem 69-jährigen Mann, der sein Leben lang gearbeitet hatte, doch nicht genug vorsorgen konnte. Trotz schwerer Erkrankung muss er nun seine Schmutzwäsche kilometerweit bis zu einem Campingplatz tragen, um sie zu waschen. Der SZ-Adventskalender spendierte ihm eine Waschmaschine. Oder jenem 70-Jährigen, der sich nach einem harten Arbeitsleben nur ein winziges Zimmer auf dem Land leisten kann, das einmal eine Stallbox war - und entsprechend baulich ruiniert. Um wenigstens an die frische Luft gehen zu können, brauchte er Winterschuhe - die er nun dank Spenden kaufen konnte.

Schwierig ist auch das Leben für eine 40-jährige alleinerziehende Krankenschwester. Seit einer tückischen Erbkrankheit muss sie mit Hartz IV und Krankengeld zurechtkommen. Doch die elfjährige Tochter ist inzwischen aus ihrer Kleidung herausgewachsen. Geld für eine wärmende Jacke, für Hose, Strümpfe und Schuhe konnte die Mutter nicht aufbringen. Auch hier half der SZ-Adventskalender. Dank den Spenden konnte die Lebenshilfe einen Personenlifter anschaffen, der den Pflegeaufwand erleichtert. Und um Menschen mit geringem Einkommen mit Lebensmitteln zu versorgen, bekam die Tafel Loisach ein Kühlfahrzeug finanziert.

© SZ vom 25.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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