Schutzgebiete:Wertvoller Lebensraum

Auftaktveranstaltung zur Pflege und Erhaltung der Moore

Die Regierung von Oberbayern veranstaltet zusammen mit der Forstverwaltung und der unteren Naturschutzbehörde des Landratsamts Bad Tölz-Wolfratshausen eine Auftaktveranstaltung zum Managementplan für das FFH-Gebiet "Moore südlich Königsdorf, Rothenrainer Moore und Königsdorfer Alm". Der Termin findet statt am Mittwoch, 18. April 2018, um 9.30 Uhr im Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen, Großer Sitzungssaal, Prof.-Max-Lange-Platz 1, 83646 Bad Tölz. FFH-Gebiete sind spezielle europäische Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurden und dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Lebensraumtypen (Habitaten) dienen.

Das etwa 1070 Hektar große FFH-Gebiet sei sowohl ein wichtiger Bestandteil im oberbayerischen "Natura 2000"-Netz als auch von überregionaler Bedeutung, teilen die Veranstalter mit. Der naturnahe Landschafts-Ausschnitt mit seinen bemerkenswerten Lebensräumen und Arten zähle mit den Loisach-Mooren zu den größten Moorregionen im "Mittleren bayerischen Alpenvorland". Ebenso ist die "Königsdorfer Alm" als größtes Buckelwiesengebiet des nördlichen Alpenrandes mit ihrer großen Arten-Vielfalt von besonderer Bedeutung. Viele der wertgebenden Lebensräume im Gebiet sind durch die traditionelle Streuwiesennutzung und eine schonende Beweidung an einer Fülle unterschiedlichster Standorte entstanden. Bislang wurden etwa 100 Pflanzenarten der Roten Liste Deutschlands nachgewiesen, darunter einige hochgradig bedrohte Arten.

Für die Managementplanung in den oberbayerischen Natura 2000-Gebieten ist die Regierung von Oberbayern als höhere Naturschutzbehörde federführend zuständig. Im Rahmen der Managementplanung wird für jedes Natura 2000-Gebiet ein Gesprächsforum eingerichtet. Darin können alle Belange - naturschutzfachliche, soziale, forst-, land- und wasserwirtschaftliche - eingebracht werden. Denn nur durch gemeinsames Handeln aller Beteiligten lasse sich die Kulturlandschaft Oberbayerns und damit der gute Zustand der Natura 2000-Gebiete erhalten.

© SZ vom 16.04.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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