Schulen:Erweiterungsbau fürs Gymnasium

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Das Ickinger Gymnasium ist längst zu klein. Der Landkreis erwog zuletzt sogar einen Aufnahmestopp. Doch er drang damit nicht durch und muss jetzt bald mit 1000 Schülern rechnen. Notgedrungen soll jetzt nochmal Geld für einen Anbau locker gemacht werden.

Klaus Schieder

Das Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium in Icking wird für etwa 3,1 Millionen Euro erweitert. Die Schule erhält einen zweigeschossigen Anbau im Rechteck zwischen der Alten Aula und dem Hauptgebäude. Darin sollen unter anderem die Fachräume für Informatik und Physik untergebracht werden.

Der Ausschuss für Schulen und Kultur des Landkreises stimmte dieser Variante in der jüngsten Sitzung einmütig zu. Voraussetzung ist, dass sich die Landkreise Starnberg und München finanziell beteiligen.

Zur Debatte standen fünf Planungsvarianten: ein Umbau im Bestand für knapp 274000 Euro, ein Anbau am Fachtrakt des Gymnasiums für 1,47 Millionen Euro, ein Neubau im Westen des Schulgebäudes für circa 3,4 Millionen Euro und ein Parallelbau zum Fachtrakt (2,29 Millionen Euro). Das Gremium entschied sich jedoch für den zweigeschossigen Anbau im Osten. Der falle "ein gutes Stück größer" aus als im Entwurf zunächst vorgesehen, erklärt René Beysel, Sachbearbeiter im Landratsamt. In dem neuen Gebäude werden alle erforderlichen Fach-, Übungs- und Nebenräume untergebracht.

Diese Variante "spiegelt den Bedarf tatsächlich wider", so Beysel. Die Erweiterung ist nötig, da die Schülerzahlen in Icking stetig wachsen. Das Gymnasium hatte im abgelaufenen Schuljahr 980 Kinder und Jugendliche. Von den 395 Gastschülern kamen 318 aus dem Landkreis München, 77 aus dem Landkreis Starnberg. Hochrechnungen zufolge sollen 2013 genau 1007 Gymnasiasten in Icking lernen.

2,18 Millionen Euro kostet der Neubau, 600 000 Euro sind für die Baunebenkosten fällig. Auf gut 353 000 Euro kommt die Verlegung des Parkplatzes. Dieser soll näher an den Kreisverkehr rücken. Das sei ein Vorteil, sagt Beysel. "Damit halten wir den Verkehr raus aus der Schule." Wie Kreisrat Heiko Arndt (CSU) mitteilt, fiel der Beschluss für den Ostbau vor allem deshalb, weil dieser "wenig Störungen für den Schulablauf während der Bautätigkeit" nach sich ziehe.

Die Villa, die der Landkreis auf einem Areal neben der Schule besitzt, wird bei dieser Variante nicht abgerissen. "Das Haus bleibt für andere Optionen offen", so Arndt. Nach seiner Auskunft haben Vertreter des Landkreises Starnberg signalisiert, dass sie einen Investitionskostenzuschuss leisten wollen. Dagegen gebe man sich im Landkreis München sehr vorsichtig. "Aber das letzte Wort ist nicht gesprochen."

© SZ vom 03.08.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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