Schüler, Studenten und Quereinsteiger:Navigation für den Beruf

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Im Landratsamt wurde die aktuelle Auflage des "Ausbildungskompasses" vorgestellt. (Foto: Manfred Neubauer)

Landkreis legt Ausbildungskompass neu auf

Von Alexandra Vecchiato, Bad Tölz-Wolfratshausen

Der neue "Ausbildungskompass" des Landkreises für das Ausbildungsjahr 2020 liegt vor. In dem Kompendium sind Berufsporträts, wertvolle Tipps für das Schreiben von Bewerbungen, Studiengänge und vieles mehr zusammengestellt. Der Ausbildungskompass mit gut 150 Seiten richtet sich in erster Linie an junge Menschen, die nach der Schule eine Lehre machen möchten oder sich für einen dualen Studiengang entscheiden. "Er ist für mich ein Schaubild der Wirtschaft im Landkreis", sagte Reinhold Krämmel in seiner Doppelfunktion als IHK-Vertreter und Aufsichtsratsvorsitzender des Wirtschaftsforums Oberland.

84 Ausbildungsberufe werden in dem Kompendium beschrieben, 150 Unternehmen nutzen diese Plattform, um sich den Nachwuchskräften vorzustellen. Den Ausbildungskompass gibt es nicht nur für Bad Tölz-Wolfratshausen, sondern auch für die Nachbarlandkreise Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen und Miesbach. Denn längst können Unternehmen ihren Bedarf an Auszubildenden nicht mehr im eigenen Landkreis decken. "Es gibt mehr Nachfrage, als der Arbeitsmarkt hergibt", sagte Landrat Josef Niedermaier. Umso wichtiger sei es, jungen Menschen eine Entscheidungshilfe an die Hand zu geben. Der Ausbildungskompass sei eine "hervorragende Ergänzung" zur Berufsberatung, erklärte Fabian Wilhelm von der Agentur für Arbeit Rosenheim. "Damit uns kein Jugendlicher verloren geht, ist der Kompass eine große Hilfe."

Zahlen präsentierte Jens Wucherpfennig von der IHK München und Oberbayern: Im Ausbildungsjahr 2018/19 gab es 320 neu abgeschlossene Lehrverträge im Landkreis. Allerdings blieben mehr als 300 Ausbildungsplätze unbesetzt. Besonders schwierig zu finden seien Einzelhandelskaufleute, Fachkräfte für Lagerlogistik und Fleischerei-Fachverkäufer.

Der Bildungskompass ist auch online verfügbar. Dort sind ebenfalls die Angebote der Nachbarlandkreise abrufbar. Das Kompendium wird unter anderem an die Schulen verteilt. Im Ausbildungskompass können QR-Codes bei den jeweiligen Berufsporträts mit dem Handy gescannt werden (Kamera draufhalten). Dies führt die Nutzer zu Videos, in denen die Berufe vorgestellt werden.

© SZ vom 27.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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