Schlehdorf:Jugendliche im Verdacht

Polizei Kochel ermittelt wegen Hakenkreuz-Schmierereien

Die Ermittlungen der Polizei in Kochel am See zu den an der Schule und am Kloster Schlehdorf aufgetauchten Hakenkreuz-Schmierereien halten an. Bislang sind noch keine Verdächtigen aufgetaucht. Sollte sich der Vorfall wiederholen oder Hinweise darauf eingehen, dass Neonazis hinter den Schmierereien stecken, könnte es gut sein, dass sich das Staatsschutzkommissariat der Kriminalpolizei einschaltet. "Die sind hellhörig geworden", sagt Polizeihauptkommissar Steffen Wiedemann, Leiter der Polizeistation Kochel am See. Er erinnert daran, dass jemand, der Hakenkreuze an Wänden anbringt, nicht nur den Tatbestand der Sachbeschädigung erfüllt, sondern auch den der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen - ein empfindlich bestraftes Verbrechen. Bislang gehe man jedoch nicht davon aus, dass Rechtsextreme am Werk waren, sondern eher Jugendliche, die aus Dummheit und Übermut gehandelt hätten, sagt Wiedemann.

Fest steht, dass mehrere Täter dahinter stecken, denn darauf ließen die Spuren im Schnee eindeutig schließen. Die Hakenkreuze waren in der Nacht von Sonntag auf Montag aufgetaucht, verwendet wurde ein Edding oder ein Filzstift. Am Kloster war ein Hinweisschild beschmiert worden. Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen unter Telefon 08041/76106-273.

© SZ vom 05.02.2015 / thek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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