Regionaler Arbeitsmarkt :Auszubildende dringend gesucht

In den Betrieben des Landkreises gibt es mehr als 320 freie Plätze

Für die Betriebe im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen ist es auch dieses Jahr eine große Herausforderung, ihre Ausbildungsplätze mit Lehrlingen zu besetzen. Wenige Wochen vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres sind laut Bundesagentur für Arbeit noch 326 Lehrstellen unbesetzt. Ihnen stehen 168 unversorgte Schulabgänger gegenüber. Bei einer Lücke von 158 fehlenden Bewerbern ist der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern zufolge damit zu rechnen, dass heuer abermals eine Rekordzahl an Ausbildungsplätzen im Landkreis nicht besetzt werden kann.

"Die Betriebe stehen vor einem Dilemma, denn der Arbeitsmarkt ist wie leergefegt", sagt Reinhold Krämmel, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Bad Tölz-Wolfratshausen. "Um sich ihren Fachkräftenachwuchs zu sichern, setzen viele auf die Ausbildung. Mit 717 gemeldeten Ausbildungsplätzen ist das Angebot dieses Jahr erneut sehr groß." Krämmel fordert Eltern und Schüler daher auf, sich frühzeitig über die Chancen, die eine Berufsausbildung bietet, zu informieren. "Unsere Azubis erwartet nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss eine spannende und erfüllende berufliche Zukunft, die ihnen alle Wege offen lässt." Für jene, die bislang noch keinen Erfolg mit ihrer Bewerbung um einen Ausbildungsplatz hatten, gelte es jetzt, dranzubleiben und sich weiter zu bewerben. "Sie haben noch beste Karten, um im September mit einer Ausbildung durchzustarten", ermutigt der Vorsitzende.

Laut Krämmel bietet eine Berufsausbildung nicht nur jungen Menschen hervorragende berufliche Perspektiven. "Egal in welchem Alter oder Lebensabschnitt, eine duale Berufsausbildung ermöglicht immer einen ausgezeichneten beruflichen Neustart."

© SZ vom 27.07.2019 / cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: