Reform :Erfolglose Petition zum Bereitschaftsdienst

Seit Oktober gibt es nur noch eine Anlaufstelle

Bad Tölz-Wolfratshausen - Die Proteste waren groß, als Anfang des Jahres bekannt wurde, dass der Standort Wolfratshausen für den ärztlichen Bereitschaftsdienst geschlossen werden sollte. Nur wenige Wochen später hatten bereits mehr als 4200 Bürger aus dem Landkreis ihre Unterschrift in einer Petition gegen das Vorhaben abgegeben. Geholfen hat das letztlich nicht. Seit Oktober hat der Nordlandkreis keinen ärztlichen Bereitschaftsdienst mehr. Die Praxen in Wolfratshausen und Geretsried wurden geschlossen. Daran konnten selbst der Protest zahlreicher Kommunalpolitiker und ein Videoclip im Abendprogramm des Wolfratshauser Kinos nichts ändern. Die Veränderung geht auf eine Reform der ärztlichen Bereitschaftsdienste zurück, welche die Kassenärztliche Vereinigung Bayern, kurz KVB, verabschiedet hat. Die Forderung von Medizinern und Patienten, eine Bereitschaftsdienst-Praxis am Kreiskrankenhaus Wolfratshausen einzurichten, wurde im Februar 2018 vom Landtag abgelehnt. Seit Oktober gibt es folglich nur noch eine Anlaufstelle in der Asklepiosklinik Bad Tölz und eine weitere in Agatharied im benachbarten Landkreis Miesbach.

© SZ vom 27.12.2018 / emo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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