Reden wir über:Jugendliche mit Handicap

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Rudi Mühlhans erklärt Erfolg des Projekts "Einsteiger!" in Geretsried

Interview von Cornelius Zange

In seinem Projekt "Einsteiger!" betreut der Trägerverein Jugendarbeit in Geretsried seit Oktober 2013 vor allem benachteiligte Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren. Jeden Freitag zwischen 14 und 16 Uhr treffen sie sich im Jugendzentrum "Ein-Stein", kochen und spielen zusammen. Zudem gibt es einmal im Monat einen Projekttag, der mit den Kindern gemeinsam geplant wird. Ziel ist es, dass sie gemeinsam positive und auch neue Erfahrungen machen. Das Projekt, das ursprünglich nur auf ein halbes Jahr ausgelegt war, ist durch Spendengelder nun bis zum Jahresende gesichert. Trägerverein-Geschäftsführer Rudi Mühlhans (Foto: oh) zieht nach knapp eineinhalb Jahren Bilanz und erläutert die Finanzierung des Projekts, das mittlerweile auch durch einen Regelzuschuss der Stadt Geretsried finanziert wird.

SZ: Das Projekt "Einsteiger!" hat nun eine Spende in Höhe von 1500 Euro erhalten. Wer war der Spender?

Rudi Mühlhans: Die Spende kam vom Verein T.U.N. aus Beuerberg, ein Verein, der sich der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen verschrieben hat. Sie hatten für mich ein offenes Ohr. Ich habe bei ihnen mit meinem Anliegen quasi offene Türen eingerannt.

Wie wurde Ihr Projekt denn bislang finanziert?

Das Amt für Jugend und Familie stellte uns aus Sozialraummitteln ein Startkapital in Höhe von 5000 Euro zur Verfügung, um sozial benachteiligten Kindern zu helfen. Ursprünglich sollte das Projekt nur ein halbes Jahr dauern. Doch mithilfe einer großzügigen Spende der Bauer Kompressoren GmbH und des Vereins T.U.N. konnten wir das Startkapital nahezu verdoppeln, jetzt läuft das Projekt bis mindestens Ende 2015. Von der Stadt Geretsried erhalten wir einen festen Zuschuss, seit Januar dieses Jahres finanzieren wir daraus eine Mitarbeiterin des Projekts. Wir sind aber nach wie vor auf Spendengelder angewiesen und auch stets sehr dankbar dafür. Seit 2014 kann man zum Beispiel bei uns Fördermitglied werden, der Mitgliedsbeitrag beläuft sich pro Jahr auf 50 Euro.

Wofür wird das Geld bei Ihrem Projekt genau verwendet?

Wir möchten mit diesem Geld die intensive Betreuung der Kinder und Jugendlichen zwischen sechs und zwölf Jahren finanzieren. Neben der üblichen Betreuung an den Freitagnachmittagen gibt es einmal im Monat auch einen Projekttag, an dem wir verschiedene Ausflüge machen. Wir gehen mit den Kindern in den Tierpark, zum Bowlen, ins Museum, im Mai besuchen wir auch die Isar-Ranger, die unseren Kindern und Jugendlichen den richtigen Umgang mit der Natur erläutern. Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, den Erfahrungshorizont der benachteiligten Kindern zu erweitern. Zudem geht es uns auch darum, mit den Eltern in den Kontakt zu kommen, sie einzubinden und sie in ihrer Erziehungsverantwortung zu stärken.

Wie oft haben sich die Kinder und Jugendlichen bisher getroffen, und wie haben sie das Projekt angenommen?

Seit dem Projektstart im Oktober 2013 gab es insgesamt 51 Treffen und neun Projekttage. Meistens kommen zwischen sechs und zwölf Kinder und Jugendliche zu uns, in seltenen Fällen auch mal weniger, je nach Wetterlage. Es sind also immer viele Kinder da, und bei den Projekttagen erreichen wir oftmals auch die Eltern. Alle sind froh über das Angebot. Unserem Verein ist es wichtig, gemeinschaftlich Verantwortung für Kinder und Jugendliche zu übernehmen. Deshalb hoffen wir, dass wir das Projekt auch in den folgenden Jahren anbieten können.

© SZ vom 27.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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