Recycling im Landkreis:Verpackungsmüll verdoppelt

Seit Einführung der gelben Tonne fällt dafür weniger Restmüll an

Durch die Einführung der Verpackungstonne ist die Menge der gesammelten Leichtverpackungen um mehr als das Doppelte gestiegen. Das teilt die WGV in einer Pressemeldung mit. Demnach würden im Landkreis inzwischen monatlich 260 bis 280 Gewichtstonnen Leichtverpackungen gesammelt. Eine Ausnahme gab es nur im September 2018 mit 235 Gewichtstonnen. Als Grund wird vermutet, dass in diesem Monat viele Kunden verreist waren. Hochgerechnet auf das komplette erste Jahr der Verpackungstonne erwartet die WGV eine Gesamtmenge von über 3150 Gewichtstonnen, was rund 25 Kilogramm Leichtverpackungen pro Einwohner und Jahr entspricht. Zum Vergleich: Im Jahr 2017, als Landkreisbürger ihren Verpackungsmüll noch zu Wertstoffinseln und Wertstoffhöfen bringen mussten, kamen durchschnittlich 130 Tonnen im Monat zusammen, was etwa 12,3 Kilogramm pro Einwohner und Jahr entspricht. Die Restmüllmenge ist dabei - bezogen auf das Jahr 2017 - um sechs Prozent gesunken. Hochgerechnet wird die Jahresmenge laut WGV bei rund 17 000 Gewichtstonnen liegen. Es zeige sich nicht nur im Feedback vieler Kunden, sondern auch an den "nackten Zahlen", dass die Verpackungstonne gut angenommen wird und Restmüll dadurch vermieden werden kann.

Die Sortierung des Inhalts der Verpackungstonnen erfolgt wie die Leerung der Verpackungstonnen im Auftrag der dualen Systeme. Derzeit werden zwei Sortieranlagen im Münchner Norden damit beaufschlagt: Die Gesellschaft für Entsorgung in Oberbayern mbH (GEO) am Flughafen München und die Wurzer Umwelt GmbH in Eitting. Dadurch können immerhin bis zu 65 Prozent des Materials mit einem Reinheitsgrad bis über 90 Prozent für die Herstellung neuer Produkte gewonnen werden.

© SZ vom 19.02.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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