Programm mit Premieren:Technik, die begeistert

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Das Walchenseekraftwerk ging 1924 in Betrieb: Für die Stromgewinnung nutzt man bis heute das Gefälle zwischen Walchensee und Kochelsee. (Foto: Manfred Neubauer)

Am Tag des offenen Denkmals geht es heuer um Industrie

Von Alexandra Vecchiato, Bad Tölz-Wolfratshausen

Was für eine faszinierende Technik im Walchenseekraftwerk steckt: Beim vergangenen Tag des offenen Denkmals kamen darum 1800 Besucher zum Wasserschloss. Heuer dürfte es sich erst recht zum Besuchermagneten entwickeln, denn das Motto lautet "Handwerk, Technik, Industrie". Zum 23. Mal beteiligt sich der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen am Tag des offenen Denkmals. Verantwortlich für das Programm ist Kreisheimatpflegerin Maria Mannes. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat Thomas Holz stellte sie das insgesamt 17 Stationen umfassende Programm für den Sonntag, 13. September, vor - mit einigen Premieren.

Neu sind drei Führungen in Bad Tölz. So zeigt das Stadtmuseum eigens zum Tag des offenen Denkmals Zeichnungen aus der Hand des Architekten Sigmund Egenberger, die das alte Handwerk in der Stadt thematisieren. Der Tölzer hat mehr als 1000 Zeichnungen hinterlassen. Museumsleiterin Elisabeth Hinterstocker bietet um 11 Uhr eine Führung an. Um 14 Uhr zeigt Werner Dries vom Historischen Verein Bad Tölz auf einem Rundgang die Standorte von Mühlen in der Stadt. Mehr als 30 Mühlen gab es einst in Bad Tölz. Für Genießer dürfte die Führung durch das Brennhaus der Enzianbrennerei Schwaighofer, Marktstraße 17, interessant sein. Ebenfalls neu im Programm ist eine Führung durch die Kirche St. Koloman in Bairawies mit Sebastian Beham und zwei Rundgänge in Wolfratshausen, eine speziell für Kinder. Der Historische Verein Wolfratshausen zeigt Stätten alten Handwerks an der Loisach wie die Polsterei Hierl, die Schmiede Ettenhuber oder die Seilerei Kratzmeier.

Klassiker am Tag des offenen Denkmals sind ein Besuch der Huf- und Wagenschmiede in Gelting oder Führungen durch Kloster Benediktbeuern. In Lenggries können der Kalvarienberg und die Ruine Hohenburg besichtigt werden. Wer an diesem Tag Natur und Kultur verbinden möchte, kann etwa zwei Stunden zur Königshütte am Altlacher Hochkopf aufsteigen oder die Staffelalm auf dem Rabenkopf mit ihren Wandgemälden von Franz Marc besuchen. Sehr speziell ist die Bergwanderung zu historischen Grenzsteinen aus dem Jahr 1584 an der Schronbach Alm, die Jost Gudelius organisiert. Ein absoluter Höhepunkt bleibt das Abschlusskonzert um 17 Uhr in der Kirche St. Leonhard in Dietramszell.

© SZ vom 19.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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