Penzberger Jazz-Festival:Das Programm

Lesezeit: 2 min

Das Quartett Ny Batterí eröffnet die Jazztage auf Gut Hub am Freitag, 10. Mai, um 20 Uhr. Der isländische Bandname bedeutet "neue Batterie" und kündige "frische Energie eines neuen, jungen Jazz an", so Thomas Grubert von der Jazz-Zeche. Die Musiker - Joscha Arnold (Saxofon), Severin Rauch (Schlagzeug), Yannick Tinguely (Kontrabass) und Karl Ivar Refseth (Vibrafon) - kommen aus Weilheim, München, Berlin und Norwegen und haben überwiegend eigene, von Joscha Arnold komponierte Stücke im Programm. Das Spiel des Quartetts sei auf klangliche Schönheit und entspannte Harmonien ausgerichtet, heißt es im Programmheft, enthalte aber auch eine Menge Swing. "Ein junges Publikum wird feststellen, dass Jazz keineswegs nur die Musik der Eltern ist."

Mit "Jazz im Gespräch" leiten Benedikt Jahnel (Klavier, Komposition), Henning Sieverts (Bass) und Bastian Jütte (Schlagzeug) den zweiten Festivaltag ein. Ihr interaktives Gesprächskonzert am Samstag, 11. Mai, richtet sich an jugendliche Jazzfreunde ebenso wie an "alte Hasen" und steht unter dem Motto "Was Sie schon immer über Jazz wissen wollten". Beginn ist um 15 Uhr. Wie wird Jazz komponiert und notiert? Was ist im Jazz eine Linie? Wie passen Zusammenspiel und die Lust an der Improvisation zusammen? Auf Fragen wie diese geben Jahnel und Kollegen anschauliche Antworten. Wer nur zuhören mag, ist ebenfalls willkommen.

Tim Allhoff, vom Fachblatt Jazzthing als "Piano Shooting Star der Republik" betitelt, lädt zusammen mit Andreas Kurz (Bass) und Schlagzeuger Bastian Jütte am Samstagabend in den alten Kuhstall ein (Beginn 20 Uhr). Seit 2010 veröffentlichte das Tim Allhoff Trio fünf Alben, von denen zwei mit dem Echo Jazz ausgezeichnet wurden. Zudem gewann Tim Allhoff den Neuen Deutschen Jazzpreis und wurde für den Deutschen Musikautorenpreis nominiert.

Jazzstandards bei Bier und Weißwürsten erwarten die Gäste am Sonntag, 12. Mai, bei einem Jazzfrühschoppen mit Benedikt Jahnel und bekannten Musikern der Penzberger Szene. Beginn ist um 10 Uhr. Einen energiegeladenen Abschluss verspricht am Sonntagabend das Julia Kadel Trio (Beginn 19 Uhr). Die Pianistin Kadel, Bassist Karl-Erik Enkelmann und Schlagzeuger Steffen Roth stellten bei ihren Performances eine erstaunliche Spontaneität unter Beweis, "die sich nicht nur musikalisch, sondern auch in einem gemeinsam erzeugten Spannungsbogen äußert", heißt es in der Einladung. Das könne jeder hören, sehen und empfinden, ganz gleich mit welcher musikalischen Vorbildung oder Ausrichtung. Julia Kadel, 1986 in Berlin geboren, sagt über ihre Musik: "Ich möchte nicht behaupten, dass ich sie wirklich durch und durch verstehen will. Sie ist einfach das, was ich liebe und was sich für mich gut anfühlt. Sie passiert."

Das Jazzfestival ist Teil des Jubiläumsprogramms zur Stadterhebung Penzbergs. Zugleich feiert der Verein Kunstzeche, aus dem die Jazz-Zeche hervorgegangen ist, ihr zwanzigjähriges Bestehen.

Der Eintritt zu den Abendkonzerten kostet 21 Euro (für Jugendliche 12 Euro) und zum Gesprächskonzert 10 Euro (5 Euro); der Eintritt am Sonntagvormittag ist frei. Eine Karte für alle fünf Konzerte zu 60 Euro gibt es in der Penzberger Buchhandlung Rolles (Bahnhofstraße 24, Telefon 08856/ 4344) und an der Abendkasse. Einzelkarten sind auch über München Ticket erhältlich. stsw

© SZ vom 06.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: