Passagiere warten vergeblich:Menschentrauben in Geretsried

In Geretsried bildeten sich an manchen Haltestellen Menschentrauben, so etwa in der Sudetenstraße. Zwei Studentinnen hatten es eilig, nach München zu kommen: Sie wollten rechtzeitig zur letzten Vorlesung vor der Prüfung in der Uni sein, standen dazu bereits um zehn vor neun Uhr an der Haltestelle. Als der Bus auch eine halbe Stunde später immer noch nicht da war, wurde die Zeit knapp. Die Lösung: ein Moped, das eine der beiden jedoch erst noch von zu Hause holen musste. Der Ärger war groß, insbesondere deshalb, weil der Streik nicht vorher angekündigt worden war. Denn dann, so eine Studentin, hätte man ja wenigstens noch vorplanen können. Auch einige Seniorinnen warteten vergebens. Mit dem Taxi zu fahren, wäre eine Option gewesen, doch wie sollten sie dann wieder nach Hause kommen? Die Fahrt von Geretsried-Süd nach Wolfratshausen kostet ungefähr 20 Euro. Doch auch wenn die Entscheidung auf ein Taxi gefallen wäre: Eines zu rufen, hätte die Frauen vor neue Herausforderungen gestellt. Denn wegen des Streiks waren alle Taxifahrer gut beschäftigt, wie Taxiunternehmer Christian Winkler bestätigt. Gegen Mittag entspannte sich die Situation ein wenig durch den Einsatz von Pendelbussen.

© SZ vom 17.07.2015 / thek - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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