Niederschwelliges Angebot:Schulsozialarbeit wird fortgeführt

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Der Kreisausschuss will jedoch zunächst noch ein Förderprogramm abwarten

Der Ausschuss für Jugend und Familie des Kreistags hat sich vor Kurzem dafür ausgesprochen, die Schulsozialarbeit an den Realschulen im Landkreis fortzuführen. Die Förderung der Schulsozialarbeit an den staatlichen Realschulen erfolgt in Form eines Zuschusses zu den Personalkosten. Etwa 90 000 Euro jährlich lässt sich der Landkreis das Angebot in Bad Tölz, Geretsried und Wolfratshausen kosten. Jede der Schulen verfügt über eine halbe Stelle. Ursprünglich sollten die Stellen weiterfinanziert werden. Doch Kreisausschuss und Kreistag verschoben ihren Beschluss. Grund ist ein neues Förderprogramm für Schulsozialarbeit, das der Freistaat auflegt. Um sich nicht die Chancen auf eine finanzielle Zuwendung zu verbauen, will das Landratsamt erst einmal abwarten, wie die Förderung im Detail aussehen wird.

91 Schüler und 84 Schülerinnen haben im Berichtsjahr 2016/2017 die Dienste der Schulsozialarbeiterinnen an den Realschulen in Anspruch genommen. Die meisten Fälle pro Fachkraft traten im Sozialraum Mitte und im Sozialraum Nord auf. Gründe, warum die Schüler Hilfe suchen, sind in den meisten Fällen Probleme mit anderen Mitschülern, aber auch Stress in der Familie, seelische Probleme, Schulschwierigkeiten oder Gewalt.

Im Juni vergangenen Jahres sprach sich der Unterausschuss Jugendhilfeplanung dafür aus, die Förderung der Schulsozialarbeit um zwei Jahre zu verlängern. Das Projekt endet am 31. Dezember 2019. Der Kreis-Jugendausschuss empfahl sogar, das Angebot weiter auszubauen, weil sich diese niederschwellige Hilfe ausbezahlt mache. Die Fachkräfte könnten früh intervenieren und Probleme lösen helfen, hieß es im Ausschuss.

Der Freistaat plant nun, 60 neue Stellen zu schaffen im Rahmen des Programms "Schule öffnet sich" - allerdings nicht allein an Realschulen. An diesem Zuschuss möchte auch der Landkreis partizipieren. Bis zur Sitzung im Oktober sollen die Rahmenbedingungen geklärt sein.

© SZ vom 23.07.2018 / veca - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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