"Neues Format":CSU Spritz

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Mit Aperol und Seeblick möchte der Münsinger Ortsverband Frauen und junge Leute ansprechen.

Benjamin Engel

So schön soll CSU sein: Mit einer "Lounge am See" möchten der Münsinger Ortsverband, die Frauen-Union und die Junge Union neue Leute gewinnen - gern bei einem Aperol, wie der Ortsvorsitzende Ehrenhuber sagte. (Foto: dpa)

Wie wär's mit einem Aperol in Ambach am Starnberger See? Einfach nur gemütlich zusammensitzen, sich unterhalten und einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen? Nein, eine exklusive Privatparty für die Reichen am Ostufer soll das nicht werden. Vielmehr möchte der CSU-Ortsverband in Münsing mit diesem neuen "Format", wie er es nennt, vor allem Frauen und junge Leute ansprechen. "Lounge am See", so nennt sich die Veranstaltung, zu der Ortsverband, Frauen- und Junge Union im Landkreis am 7. Juni auf das Seegrundstück des Landhotels Huber einladen. Schließlich möchte die CSU attraktivste Kraft in Münsing werden. Dazu brauche es moderne Instrumente für das Land, sagte der Ortsvorsitzende Martin Ehrenhuber am Donnerstag in der Jahreshauptversammlung im Münsinger Gasthaus Limm am Donnerstag.

Nach zwei Jahren an der Spitze der Münsinger CSU zog Ehrenhuber eine positive Bilanz. Der Ortsverband habe elf neue Mitglieder gewonnen und sei damit um 20 Prozent auf nun 65 Mitglieder angewachsen. Damit wolle er sich aber nicht zufrieden geben. "Das reicht mir nicht", bekannte Ehrenhuber. Den 20 CSU-Mitgliedern im Gasthof Limm reichte seine Bilanz gleichwohl. Sie wählten ihn einstimmig wieder zum Vorsitzenden.

Bisher ist die CSU nicht im Gemeinderat vertreten. Am Ziel, bei den Kommunalwahlen im Frühjahr 2014 mit einer eigenen Liste anzutreten, hält sie fest. Auf der offenen Liste könnten auch Nicht-Parteimitglieder antreten, sagte Ehrenhuber. Für die Wahlen möchte die Münsinger CSU ein programmatisches Konzept entwickeln. Denn von den politischen Mitbewerbern höre man bei Wahlen wenig Inhaltliches, kritisierte der Vorsitzende. Und erntete Lob vom CSU-Landtagsabgeordneten Martin Bachhuber: "Der Ortsverband Münsing ist sehr aktiv."

Ein klares Signal für eine "vernünftige Steuerpolitik" möchte Ehrenhuber im Wahljahr 2013 setzen. Dazu hat er den ehemaligen Verfassungsrichter Paul Kirchhof gewonnen, der am 19. März in Münsing sprechen wird. Ehrenhuber nennt die Pläne der Opposition, die Vermögenssteuer einzuführen, den Todesstoß für die Mittelschicht auch in Münsing. Für das Wohngebiet am Pallaufhof fordert er, einen großen Gebäudekomplex sowie Einfamilien- und Doppelhäuser zu kombinieren. Er schlägt auch vor, an neuralgischen Stellen der Seeuferstraße wenigstens von privater Seite Tempo-30-Hinweise aufzustellen.

Hubert Kühn ist nicht mehr stellvertretender Vorsitzender, sondern künftig Beisitzer. Ihn ersetzt Peter Holzer, der nun neben Helge Strauß Stellvertreter ist. Einzige Frau im Vorstand ist Christine Westermayr als Beisitzerin. Wenn sich eine Frau gefunden hätte, beteuerte Ehrenhuber, hätte er seinen Platz zur Verfügung gestellt.

© SZ vom 09.03.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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