Nach einem Krisengespräch:Züge sollen pünktlich fahren

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Bayerische Oberlandbahn (BOB) arbeitet an Verbesserung

Von Claudia Koestler, Bad Tölz / München

Aufgrund der nicht abreißenden Probleme und teils untragbarer Zustände im Zugverkehr der Netze, die von der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) respektive der Bayerischen Regiobahn (BRB) betrieben werden, hatte die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) die zuständige Geschäftsführung kürzlich zu einem Krisengespräch zur Betriebsqualität einbestellt. Die BEG plant, finanziert und kontrolliert im Auftrag des Freistaats den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern. Inzwischen schreiten die Verbesserungen voran, so das Fazit nach dem Gespräch. Zahlreiche Maßnahmen seien angestoßen oder bereits umgesetzt, erklärt die BEG in einer Pressemitteilung.

Anlass des Krisengesprächs waren seinerzeit die bei der BOB und beim Meridian seit Monaten anhaltenden Qualitätsprobleme in Form von erheblichen Verspätungen und Zugausfällen, inakzeptablen Zugkürzungen, mangelnden Fahrgastinformationen oder einer unzureichenden Disposition im Störfall. "Im Oberlandnetz waren die Fahrgäste im Winter 2019 untragbaren Zuständen ausgesetzt", heißt es in der BEG-Pressemeldung. Aufgrund der Schneefälle waren die Streckenabschnitte südlich von Holzkirchen wochenlang komplett gesperrt oder nur eingeschränkt befahrbar. Hinzu kamen anhaltende Probleme wie mangelnde Fahrgastinformationen, ein unzureichendes Störfallmanagement oder immer wiederkehrende Fahrzeugprobleme.

Die Betriebslage im Oberlandnetz habe sich nun nach dem Krisengespräch aber deutlich beruhigt. Nach sehr schlechten Pünktlichkeitswerten im Januar 2019 (69,4 Prozent) und Februar 2019 (75,6 Prozent) lag die Pünktlichkeit in den Monaten März 2019 jeweils deutlich über 90 Prozent. Auch die Anzahl der Zugausfälle habe sich seit dem Gespräch erheblich verringert. "Wichtig war im Rahmen des Krisengesprächs zunächst, dass die BOB im Bayerischen Oberland kurzfristig zu einem geregelten und stabilen Betrieb zurückkehrt. Nachdem dies weitgehend erfolgt ist, forcieren wir nun intensiv die langfristigen Themen wie die Verbesserung der Fahrgastinformationen sowie die Erarbeitung detaillierter Störfallkonzepte für Großstörungen", so die BEG.

Zu den langfristigen Maßnahmen zählen außerdem die regelmäßigen Gespräche der BEG auf regionaler Leitungsebene mit dem für die mangelnde Schneeräumung im Winter verantwortlichen Infrastrukturbetreiber DB Netz AG.

© SZ vom 03.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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