Nach der Briefwahl:Bessere Beteiligung

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Erste Ergebnisse der Pfarrgemeinderatswahlen

Von Julian Erbersdobler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Die Beteiligung an den Pfarrgemeinderatswahlen im Landkreis ist gestiegen. Etwa 25 Prozent der wahlberechtigten Katholiken gaben am vergangenen Sonntag ihre Stimme ab, heißt es in einer Mitteilung der Erzdiözese. Das sind knapp drei Prozentpunkte mehr als noch bei den Wahlen 2014. Der Hauptgrund für die gestiegene Beteiligung sei die verstärkte Nutzung der Allgemeinen Briefwahl durch die Pfarreien. In diesem Jahr haben fast alle Wahlberechtigten die notwendigen Unterlagen bereits vorab zugestellt bekommen. So konnten vermehrt auch Gläubige erreicht werden, die nicht regelmäßig in die Kirche gehen.

Hans Tremmel, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese freut sich über die positive Entwicklung. Er sagt: "Viele Katholiken und Katholikinnen haben ihre Stimme genutzt und damit ihr Mitverantwortung für ihre Pfarrgemeinde als getaufte und gefirmte Christen wahrgenommen." Besonders dankt Tremmel den Wahlausschüssen und Wahlhelfern in den Pfarreien, Pfarrbüros, der Geschäftsstelle des Diözesanrats und allen Ehrenamtlichen, die beim Austragen der Unterlagen mitgeholfen haben.

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausensind mehr als ein Drittel der Gewählten erstmals im Pfarrgemeinderat. Mit knapp 70 Prozent aller Gewählten ist die deutliche Mehrheit weiblich. Wahlberechtigt waren alle Katholiken über 14 Jahren. Die Beteiligung an den Pfarrgemeinderatswahlen ist in der gesamten Erzdiözese um ein Viertel gestiegen: 20 Prozent der etwa 1,5 Millionen wahlberechtigten Katholiken gaben in diesem Jahr ihre Stimme ab. Bei den 590 von den 747 Pfarreien im Erzbistum, die per Allgemeiner Briefwahl abstimmen ließen, lag die Wahlbeteiligung insgesamt bei etwa 25 Prozent. Die anderen Gemeinden kamen nur auf einen Wert von 5,5 Prozent.

Der Pfarrgemeinderat berät und unterstützt die Priester und pastoralen Mitarbeiter bei der Seelsorge, etwa bei der Planung der Gottesdienste, bei der Erstkommunion oder der Firmvorbereitung. In allen gesellschaftlichen Fragen entscheidet und handelt das Gremium eigenverantwortlich. Zum Beispiel beim Aufbau von Nachbarschaftshilfen und Helferkreisen für Flüchtlinge. Die Pfarrgemeinderäte werden jeweils für vier Jahre gewählt.

© SZ vom 28.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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