Gap Year & Universitätsbewerbungen

Vier der hier porträtierten sechs Abiturienten hatten ein "Gap Year" geplant, von denen drei dieses aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt haben und nun stattdessen ein Studium beginnen. Da im vorherigen Abiturjahrgang ebenfalls viele Schüler ein Gap Year eingelegt hatten und nun ihr Studium beginnen möchten, ist es denkbar, dass sich die Zahl der Bewerber an den deutschen Hochschulen und Universitäten spürbar erhöhen wird. Das könnte in manchen Fächern zu einem kompetitiveren Numerus Clausus führen. Die Technische Universität München antwortet dazu auf SZ-Anfrage: "Wir erwarten in der Tat, dass weniger Abiturientinnen und Abiturienten ein Gap Year absolvieren als in den vergangenen Jahren, und dass deshalb die Zahl der Bewerbungen für die Bachelorstudiengänge steigen wird. Welche Dimension eine mögliche Steigerung haben wird, können wir aufgrund der Einmaligkeit der Situation und des frühen Zeitpunkts in der Bewerbungsphase nicht prognostizieren." Die Ludwigs-Maximilian-Universität antwortete hingegen, dass sie mit "voraussichtlich stabilen Anmeldezahlen" rechne, auch wenn die Situation noch unklar sei. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verweigerte aufgrund der mangelnden Datenlage die Auskunft. Dass Planungen für eine solche Situation durchgeführt werden, bestätigte der Sprecher am Telefon nicht.