Mitten in Wolfratshausen:Süßes Mädchen, unsaure Mama

Eltern schütteln den Kopf angesichts der Begeisterung ihrer Kinder für Halloween. Wenigstens müssen sich Mütter 2016 eine Sorge weniger machen

Von Barbara Briessmann

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, heißt es so schön. Doch was ist schon ein großes Ereignis? Das ist die Frage. Nicht für die Kleinen. Kinder wissen in ihrer Weltsicht sehr wohl zwischen wichtig und Lappalie zu unterscheiden. In letztere Kategorie fällt zum Beispiel ein G-7-Gipfel oder der Religionsunterricht. Wirklich wichtig sind der eigene Geburtstag und Weihnachten. Und, was Erwachsene bedauern mögen, eben auch Halloween.

Noch sind ein paar Wochen hin, aber dieses Ereignis will minutiös geplant sein. Vor allem muss eins geklärt werden: Was ziehe ich an? Für Buben ist das schnell klar: Hauptsache gruselig-greislig aussehen. Mädchen haben in dieser Beziehung mehr Probleme. Sie wollen hübsch aussehen und bloß nicht zu abstoßend. Mütter treibt bei dem Verkleidungswahn etwas ganz anderes um. Nämlich, dass sich vor allem die Töchter bei ihrer nächtlichen Tour um die Häuser in ihren Tüll-Kostümchen erkälten könnten.

Diese Sorge ist an Halloween 2016 unbegründet. Denn der Trend - so berichten modebewusste Kinder - geht zum kuscheligen Overall mit Kapuze. So wird in der Nacht vor Allerheiligen so manches türkis-pink-farbene Einhorn, rosa Plüschhäschen oder quietschgelbes Pikachu durch die Dunkelheit ziehen, ganz ohne zu frieren.

Sieht süß aus, und die Mama ist nicht sauer.

© SZ vom 06.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: