Mitten in Wolfratshausen:Einmal Kaffee mit Hustensirup!

Die Bürger der Loisachstadt zeigen in diesen Tagen ihre Kaltblütigkeit...

Von Claudia Koestler

Es muss gesagt werden, und zwar jetzt, da es das Klima so deutlich werden lässt: Der Wolfratshauser an sich ist kaltblütig! Während der gemeine Oberlandler dem Ende der winterlichen Permafrostperiode entgegenfiebert, und zwar gemütlich auf dem Ofenbankerl, können es die Wolfratshauser nicht erwarten, aushäusig zu sein. Selbstverständlich ohne Mütze und Schal.

Vor allem in der Innenstadt zeigt sich in diesen Tagen der Wille, dazu jedweder Kälte zu trotzen. Bei mäßigen vier bis zehn Grad plus sind die ersten Außentische der Cafés schon mittags dicht besetzt. Ohne mit der Wimper zu zucken, sehen Besucher darüber hinweg, dass ein eisiger Wind die Makronen auf dem Teller hinwegfegt, die Milchschaumkrone bedenklich auftürmt und den Latte Macchiato binnen Sekunden in einen Eiskaffee verwandelt. Hauptsache draußen, die ersten Sonnenstrahlen genutzt und den Naturgewalten die freie Stirn geboten! Natürlich werden auch die Wolldecken aus flauschiger Microfaser links liegen gelassen.

Vielleicht ist es die schiere Sehnsucht nach Sommer, vielleicht einfach nur Mut oder Abhärtung? In jeden Falle wäre es aber eine pfiffige Idee, den Kaffee dann auch in passenden Geschmacksrichtungen zu servieren: Mit Vitamin C, Salbei, Honig und Hustensirup.

© SZ vom 03.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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