Mitten in Wolfratshausen:Ein Sternchen mehr in dieser Zeit

Die Grünen bringen ganz eigene Sternchen ins Spiel

Von Claudia Koestler

Ach ja, der Advent. Viele Sterne begegnen den Menschen in dieser Zeit. Sie glitzern, strahlen und funkeln an allen Ecken. Sie leuchten hell über den Straßen, sie blinken in den Fenstern. Für viele Dekoration, für manche vielleicht auch Wunsch nach einer heilen Zeit, Sehnsucht nach einer Sternstunde quasi. Denn was passiert in einer Sternstunde anderes als etwas Besonderes, etwas, dass das Leben reicher macht?

Ihre ganz eigene Sternstunde haben nun die Grünen ins Spiel gebracht. Pünktlich zum Advent wollen sie mit einem Sternchen Licht ins Dunkel bringen, und zwar ins Dunkel geschlechtlicher Möglichkeiten. Wie Andreas Morr am Donnerstag von der Landes- und Bundesdelegiertenversammlung berichtete, sei dort nämlich über Tage hinweg diskutiert worden, in personalisierten Ansprachen künftig ein Sternchen einzufügen. Aus MitbürgerInnen würde also zum Beispiel Mitbürger*innen.

Damit sollen sich all jene angesprochen fühlen, die sich bislang in der Schreibweise MitbürgerInnen nicht oder nicht gänzlich repräsentiert fanden - Transsexuelle etwa. Damit ist den Grünen wohl ein Stern aufgegangen, ein neuer Fixstern am Firmament politischer Korrektheit. Und alle anderen dürfen sich zumindest über ein Sternchen mehr in diesen Tagen freuen.

© SZ vom 28.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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