Wie die Zeit vergeht! Das soll keine Anspielung auf das vergangene Schuljahr oder den nahenden Herbst sein. Es geht lediglich um Fotos, von denen in den Ferien wieder jede Menge geknipst werden. Das Handy ist schließlich schnell gezückt. Strand, Sand, Süßes, Salziges - alles landet ruckzuck bei Facebook. Doch es gibt Momente im Leben, für die das Smartphone nicht angemessen scheint. Wie am angeblich schönsten Tag.
Für die Hochzeit sollte es dann schon ein Fotograf sein, der die Brautleute ins rechte Licht rückt. Was so ein Profi drauf hat, ist die beste Werbung für Lichtbildbetriebe. Deswegen schmücken ihre Auslagen Fotos von glücklichen Paaren. Allerdings wird der Betrachter von Tag zu Tag skeptischer ob des ausgestellten Glücks. Denn wie in einem Schaufenster in Wolfratshausen ändern sich die Bilder nicht. Seit Monaten, eigentlich seit gefühlten Jahren strahlen die Passanten die immer gleichen Gesichter an.
Sind diese Menschen wirklich immer noch so glücklich wie am Hochzeitstag? Leben sie überhaupt noch zusammen? Konnten inzwischen Familienrechtler ein Geschäft mit ihnen machen? Oder gehen den Fotografen die Kunden aus?
Es drängt sich doch tatsächlich der Verdacht auf, dass sich Brautpaare den Fotografen sparen. Angesichts der Scheidungsraten tut's wohl auch ein Selfie.