Mitten auf der Autobahn:A, B, C - das Auto rutscht im Schnee

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Schneefall sollte immer auch Warnung sein, den Fuß vom Gas zu nehmen - aber nicht jeder hat das verinnerlicht

Von Claudia Koestler

Das Wichtigste muss ja bekanntlich nach vorne in einer Zeitung, und das ist im konkreten Fall auch die gute Nachricht: Alle Beteiligten blieben unverletzt, als es am Dienstagvormittag in nur 75 Minuten gleich drei Mal auf der Garmischer Autobahn krachte. Die schlechte Nachricht aber: In allen Fällen geht die Polizei von nicht angepasster Geschwindigkeit als Unfallursache aus. Dabei hätte das Weiß Warnung genug sein sollen, den Fuß vom Gas zu nehmen: Für Schlitterpartien ist die Schneemenge nämlich ausreichend, zumindest auf den Straßen.

Das bemerkte gegen 8 Uhr morgens ein 37-jähriger Ingolstädter als Erster auf leider unangenehme Weise: Wie die Polizei mitteilt, verlor er beim Spurwechsel die Kontrolle über sein Fahrzeug. Das Auto geriet ins Schleudern und prallte gegen die Schutzplanke. Dabei wurden insgesamt acht Felder der Leitplanke zerschrammt. Die Polizei schätzt den Gesamtsachschaden der Rutschpartie auf rund 16 000 Euro. Drei weitere Felder der Leitplanke beschädigte 70 Minuten darauf ein 27-jähriger Paketfahrer aus Dietramszell nahe Schäftlarn. Weil sein Lastwagen aufgrund seines Tempos ins Schlingern kam, erschrak der Fahrer, bremste zu stark ab und prallte gegen die Schutzplanken. Er hat nun einen Schaden von etwa 2750 Euro zu tragen. Der dritte Unfall passierte nur fünf Minuten darauf ganz in der Nähe: Eine 79-jährige Rentnerin aus Starnberg kam mit ihrem Auto ins Schleudern und prallte gegen das Heck eines vorausfahrenden Autos. Leitplanken blieben diesmal verschont, dennoch war ihre Schlitterpartie die teuerste: der Gesamtsachschaden beläuft sich auf etwa 20 000 Euro.

Wem das nicht genug der Warnung ist, der sei deshalb hiermit noch einmal um Vorsicht gebeten. Nicht, dass der Spuk in den nächsten Tagen eine Fortsetzung findet. Der Wetterdienst hat jedenfalls weitere Schneefälle angekündigt.

© SZ vom 19.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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