Mein Tag:Niemals ohne Hut

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Sänger Dietz Forisch. (Foto: privat)

Dietz Forisch bringt den bairischen Blues an die Loisach

Von PROTOKOLL: CORNELIUS ZANGE

Das Trio A daneem aus dem Salzach-Delta ist die akustische Variante der fünfköpfigen Band Schee daneem. Sie machen amerikanischen Blues mit bairischen Texten. Dietmar "Dietz" Forisch (55) ist Sänger der Band und spielt Gitarre, Harp und Ukulele.

"Die Hauptintention, ein Trio zu gründen, war, dass wir soundtechnisch abspecken wollten. Inzwischen nehmen wir aber mehr Equipment als mit Schee daneem mit. Welche Instrumente mitkommen, richtet sich oft danach, wie viel Platz noch in meinem VW-Bus ist. Immer dabei sind die Teufelsgeige, die nur eine Saite an einem Stab hat, und eine Cümbüs, ein türkisches Banjo, deren Korpus an einen Kochtopf erinnert. Die spielt mein Kollege Peter Müller.

Abgesehen davon, dass wir grundsätzlich nicht ohne Kopfbedeckungen auf die Bühne gehen, haben wir kein bestimmtes Ritual. Für einen Kreis, wie ihn die Eishockeyspieler machen, sind wir zu wenige, bei uns würde es nur zu einem Dreieck reichen. Nervös bin ich nicht mehr, dazu sind wir zu viel unterwegs, allenfalls noch, wenn zum Beispiel eine Saite reißt oder die Technik ausfällt. Weil wir auch außerhalb der Band befreundet sind, kommen wir gut miteinander aus. Mit Pit Holzapfel, der Gitarre, Posaune, Melodica und Percussion spielt, war ich beispielsweise schon zusammen in der Schule.

Wenn man einen Song schreiben will, muss einem das Thema unter den Nägeln brennen. Mit Schee Daneem haben wir das Album ,A weng was über Liebe' aufgenommen. Das Thema Beziehungen ist gerade ein bisschen aufgebraucht. Zur Zeit lasse ich mich gerne von Gedichten inspirieren. Ein wirkliches Vorbild, dem man nacheifert, hat man mit 55 eher nicht mehr. Trotzdem ist unsere Musik sicher auch deswegen so amerikanisch beeinflusst, weil wir einfach gerne Musiker wie Bob Dylan oder Hank Williams hören. Die bairische Sprache passt aufgrund ihres Klangs sehr gut zu amerikanischer Musik.

Letztes Jahr haben wir zum ersten Mal im D'Amato gespielt. Es hat eine schöne Bühne und das Publikum war sehr angenehm. Das Schönste für die Künstler ist, wenn Interesse da ist, wenn man Feedback bekommt und die Leute mit einem reden."

D'Amato im Schützenhaus, Freitag, 17. April, 20 Uhr, Karten zu 10 Euro im Gummibärchenladen und in der Cafeteria der Kreisklinik Wolfratshausen, bei Bücher Ulbrich in Geretsried und unter www.bar-damato.de

© SZ vom 16.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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