Mein Tag:Die erste Premiere

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Felix Antretter, 22, studiert in Nürnberg Film und Fotografie. (Foto: privat)

Felix Antretter zeigt beim Fünfseen-Filmfestival den Kurzfilm "Wasser und Sahne"

Von Protokoll: Stephanie Schwaderer

Dass er einmal Filme machen würde, stand für Felix Antretter (Foto: Privat) schon fest, als er noch seinen Schulranzen durch Wegscheid trug. Mittlerweile ist er 22 und studiert in Nürnberg Film und Fotografie. Am Dienstag, 4. August, tritt er erstmals als Regisseur vor ein Publikum und zeigt bei der Kurzfilmnacht des Fünfseen-Film-Festivals (FSFF) den Sechsminüter "Wasser und Sahne" - ein Beziehungsdrama, das in Bad Tölz gedreht wurde.

"Die Grundidee zu diesem Film hatte ich, als ich einmal völlig verkatert in einem Kölner Café saß und bemerkte, wie viele Geräusche in einem solch intimen Raum stören können. Ansonsten ist der Film zum Glück in keiner Weise autobiografisch. Über den Inhalt darf man noch nichts verraten, das soll ja eine Überraschung sein. Aber dass wir das "Café im Süden" in Tölz als Drehort nutzen durften, das war schon ein Geschenk. Wir haben szenenbildmäßig nicht einmal zwei Gläser verrückt - das Ambiente war einfach perfekt.

In den sechs Minuten stecken viele Vorüberlegungen und knapp zwei Monate intensiver Arbeit. Zwischen Abitur und Studium habe ich eineinhalb Jahre als Beleuchter und Regieassistent gearbeitet, in dieser Zeit ist der Film entstanden. 20 Leute waren involviert, wir haben mit der teuersten Kinokamera gedreht, die gerade auf dem Markt ist. Jetzt bin ich vor allem gespannt, wie er beim Publikum ankommt. Ich werde bei der Kurzfilmnacht nicht auf die Leinwand, sondern nur auf die Gesichter schauen. Toll wäre es, wenn ich gleich ein bisschen Feedback bekommen würde.

Natürlich ist es auch spannend zu sehen, was die anderen machen. Ich trete gegen 25 Filmemacher an. Die drei besten Filme, die jeweils vom Publikum ausgewählt werden, laufen am 5. August bei einer Dampferfahrt, wo auch der Gewinnerfilm bestimmt wird. Wenn ich an Dienstag denke, bin ich total aufgeregt, weiß aber eigentlich gar nicht, wovor ich Angst haben sollte. Ich glaube, es ist vor allem Vorfreude. Mein Ziel ist es, einmal Filme zu machen, die viele Leute ansprechen, aber Geschichten auf eine ganz neue Art erzählen. So wie ,Victoria', der in einem Stück, ohne einen einzigen Schnitt, gedreht wurde."

"Wasser und Sahne", FSFF-Kurzfilmnacht, Dienstag, 4. August, 20 Uhr, Pfarrstadel Weßling

© SZ vom 30.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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