Mein Auftritt:Sopran seit25 Jahren

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Maria von Hofacker (Foto: Harry Wolfsbauer)

Marion von Hofacker feiert mit dem "Vokal-Ensemble Icking"

Seit 25 Jahren gibt es das Vokal-Ensemble Icking, einen engagierten Laienchor, dem je nach Konzert-Projekt zwischen 30 und 80 Sänger angehören.

Zum Jubiläumskonzert am Samstag, 10. März, erklingen unter der Leitung von Peter Marino A-cappella-Werke von Johann Sebastian Bach und Peter Tschaikowsky. Auf der Bühne stehen diesmal 60 Frauen und Männer, darunter auch Marion von Hofacker, die zu den Gründungsmitgliedern gehört. "Die Idee, einen Chor zu gründen, hatte damals Traudl Bergau. Wir wohnten beide in Irschenhausen und waren quasi Nachbarn. Zum allerersten Treffen sind dann aber Männer gekommen, die einem Gesangsverein beiwohnen wollten, jeder mit einer Bierflasche unterm Arm. Matt Boynick, ein Profimusiker, der die Chorleitung übernehmen wollte, hat gleich ein Machtwort gesprochen: So geht das nicht! Die Männer wurden wieder heimgeschickt, und beim nächsten Treffen waren dann Frauen da. Wir haben mit einfachen deutschen Liedern angefangen: ,Am Brunnen vor dem Tore', daran kann ich mich noch erinnern.

Nach ein paar Monaten kam dann Philipp Amelung zu uns. Er hatte gerade Abitur gemacht und meinte, einen Chor leiten zu können. Eine gewisse Vorbildung hatte er als Mitglied des Tölzer Knabenchors. Und tatsächlich hat das dann bestens funktioniert. Philipp war einfach begnadet, er hatte immer die volle Aufmerksamkeit von allen Sängern. Da wurde nicht geschwatzt. Und nach den Konzerten gab er uns eine lebendige Rückmeldung: Briefe in denen stand, was wir gut gemacht hatten und woran wir noch arbeiten müssten. Mittlerweile ist er Universitätsmusikdirektor in Tübingen. Aber am Samstag wird er da sein und im Publikum sitzen, das wird für uns sehr spannend.

Mit Peter Marino haben wir wunderbare Stücke eingeübt: eine fünfstimmige Bachmotette und geistliche A-cappella-Chöre von Tschaikowsky. Er ist überhaupt nicht pedantisch, eher easy-going, und denkt immer an die große Wirkung des Gesungenen. Er will uns nicht durch ständige Wiederholung den Spaß verderben - auch wenn wir das manchmal vielleicht nötig hätten. In die Chorproben gehe ich jedenfalls mit großer Freude, seit 25 Jahren, einmal die Woche. Das Singen tut gut, es ist wie eine Atemübung, kombiniert mit Meditation. Und solche Werke singen zu dürfen ist wirklich berührend. Die Melodien bleiben einem lange im Kopf." Protokoll: Stephanie Schwaderer

Samstag, 10. März, 18 Uhr, Auferstehungskirche Icking; Karten zu 15 Euro (Schüler und Studenten frei) bei Schreibwaren Baumgartner (Icking) und in der Buchhandlung Isartal (Ebenhausen)

© SZ vom 08.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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