Mein Auftritt:Rock 'n' Roll und sonst gar nichts

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Maxi Nachtmann dreht mit den "Bonny Tones" in Gelting auf

Protokoll Von Stephanie Schwaderer

Maxi Nachtmann () war gerade einmal 14, als er vor zwei Jahren eine Band gründete. Mittlerweile haben sich der 16-jährige Wolfratshauser und seine Bonny Tones mit Rock-'n'-Roll-Hits eine partyfreudige Fangemeinde erspielt. Zur Band gehören der 15-jährige Timo Freyenberg (Piano/Gesang), Jannik Dreyer (Schlagzeug/Gesang), der an diesem Donnerstag seinen 19. Geburtstag feiert, und der 22-jährige Bassist Max Söllner. Beim nächsten Auftritt der Bonny Tones am Freitag, 15. März, in der Geretsrieder Kleinkunstbühne "Hinterhalt" wird Söllner von Tim Bocksberger vertreten. Rock-'n'-Roll-Freunde können schon einmal die Tanzschuhe bereitstellen.

"Seit ich denken kann, habe ich ein großes Vorbild: Schorsch Angerer von den Cagey Strings. Schon als kleiner Junge wusste ich, dass ich einmal so werden wollte wie er. Meine Eltern haben mich immer zu den Konzerten der Cagey Strings nach München mitgenommen. Leider ist Schorsch vor einem Jahr plötzlich gestorben, mit 53 Jahren. Für mich steht außer Frage, dass ich einmal wie er von der Musik leben werde - als Berufs-Rock'n'roller sozusagen. Mein Traum wäre, dass wir als Band, so wie wir sind, zusammenbleiben und uns nach der Schule ganz auf die Musik konzentrieren. Die anderen halten sich derzeit auch noch ein paar andere Optionen offen. Sie sind noch nicht ganz überzeugt - vielleicht erst so zu 90 Prozent. Bei mir ist das anders: Für mich kommt nichts anderes in Frage.

Zu Rock 'n' Roll gibt es für mich keine Alternative. Mit Techno Beats zum Beispiel kann ich überhaupt nichts anfangen. Wenn ich auf der Bühne stehe und ,Johnny B Goode' von Chuck Berry singe, dann steckt da ein Feeling drin, das es so nicht mehr gibt. Zu meinen Lieblingssongs gehören auch ,Return to Sender' von Elvis Presley und ,Jambalaya' von Hank Williams - das spielen wir eigentlich immer. Derzeit haben wir etwa 120 Coversongs im Repertoire. Unser Markenzeichen ist, dass wir bei unseren Auftritten spontan auf Publikumswünsche eingehen. Für einen unserer Stammgäste haben wir ,Shake Hands' von Drafi Deutscher einstudiert, obwohl das eigentlich gar nicht unser Stil ist, aber er hat sich das immer wieder gewünscht. Viele Leute kommen regelmäßig zu unseren Konzerten - ein Paar reist immer bis vom Bodensee an, ein anderer treuer Fan kommt aus Stuttgart.

Was uns außerdem ausmacht: Dass wir nicht nur dastehen und unser Programm runterspielen, so wie viele andere Partybands es machen. Bei uns gibt es immer Action auf der Bühne. Timo nimmt zum Beispiel sein Keyboard auf die Schulter, und ich spiele auf dem Rücken Gitarre - so wie Jimi Hendrix es gemacht hat.

Im ,Hinterhalt' treten wir zum ersten Mal auf, aber es könnte schon voll werden. Wenn Einlass ist und wir mit dem Soundcheck fertig sind, beginnt mein Herz schneller zu schlagen, weil ich mich so auf den Auftritt freue. Wir reden erst immer ein bisschen mit den Leuten und dann gehen wir uns umziehen. Ich habe mir mittlerweile mehrere Sakkos für die Bühne zugelegt, ein glitzerndes zum Beispiel mit goldenem Muster und eines mit einem Tiger. Die anderen Jungs haben ein etwas schlichteres Bühnengewand. Aber das kommt schon noch!"

Bonny Tones, Freitag, 15. März, Beginn 20 Uhr, Einlass 19 Uhr, Leitenstraße 40, Geretsried; Karten zu 14 Euro im Vorverkauf bei Bücher Ulbrich und Intersport Utzinger in Geretsried oder online unter info@hinterhalt.de

© SZ vom 14.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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