Mein Auftritt:Gscheithaferl mit Federn

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Freut sich schon auf den Nervenkitzel auf der Bühne: Andrea Wiesmann. (Foto: Privat)

Andrea Wiesmann spielt ein neues Stück mit dem Rieder Kindertheater

Von Stephanie Schwaderer

Als Neunjährige hat Andrea Wiesmann erstmals Bühnenluft beim Rieder Kindertheater geschnuppert. Mittlerweile ist sie 14 und mit die erfahrenste Spielerin des kleinen Ensembles. Unter Leitung von Tassilo-Preisträgerin Aja von Lerchenhorst bringt sie am Freitag, 5. Juli, zusammen mit sechs weiteren Mädchen und Buben ein neues Stück auf die Bühne: "Die kleine Hexe" nach dem Kinderbuch von Otfried Preußler. Dafür hat sie sich ein schwarzes Kostüm mit Federn und einem großen Schnabel gebastelt.

"Ich war schon ein Kobold und eine Fee, Nils Holgersson und ein Schaf - und nun bin ich der Rabe Abraxas: ein kleines Gscheithaferl, das immer alles besser weiß, aber auch ein guter Freund, der die kleine Hexe tröstet, wenn sie traurig oder verzweifelt ist. Die Rolle hat mir sofort gefallen. Die kleine Hexe ist natürlich auch toll, aber sie passt viel besser zu Miriam Mair als zu mir. Wir beide sind mittlerweile am längsten beim Kindertheater mit dabei. Streit gibt es bei der Rollenverteilung nie. Das machen wir gemeinsam aus. So wie wir auch zusammen das Stück aussuchen. Aja macht uns Vorschläge, und wir entscheiden.

Die kleine Hexe ist ein schönes Kinderstück - und richtig spannend. Die alten Hexen wollen die kleine Hexe nicht mitmachen lassen. Erst muss sie ihnen beweisen, dass sie wirklich hexen kann. Meine Lieblingsszene ist die Walpurgisnacht, wenn die kleine Hexe die Großen besiegt, indem sie ihnen das Hexen abhext.

Als Abraxas spreche ich mit meiner normalen Stimme. Das Krächzen haben wir weggelassen, weil es nicht echt klingt. Auch sonst musste ich für die Rolle nicht wirklich etwas Neues lernen - im Gegensatz zu Eva Sindlhauser, die den Maronimann spielt: Sie musste Niesen üben. Aber ich merke, dass ich auf der Bühne immer sicherer werde.

Im Januar haben wir mit dem Stück angefangen. Zur Zeit proben wir jeden Tag, da merkt man schon, dass uns langsam die Kraft ausgeht. Aber bei der Premiere klappt es dann schon - das ist immer so. Ich freue mich schon auf Freitag, auf den Nervenkitzel vor der Vorstellung. Wenn ich auf der Bühne stehe, ist alle Nervosität verflogen und ich kann mich ins Spiel fallen lassen. Meine ganze Familie wird kommen, auch Nachbarn und Freunde. Aja hat wieder Lieder für uns alle geschrieben. Ich habe diesmal einen Sprechgesang bekommen und singe davon, wie toll die kleine Hexe ist."

Das Rieder Kindertheater feiert sein 40-jähriges Jubiläum mit dem Stück "Die kleine Hexe" (Otfried Preußler) und einer Ausstellung; Premiere am Freitag, 5. Juli, 19 Uhr, in der Tenne des Zentrums für Umwelt und Kultur (ZUK), Kloster Benediktbeuern; weitere Aufführungen am Sonntag, 7. Juli, 18 Uhr, Tenne ZUK; Samstag, 13. Juli, Rieder Kinderfest, 11 Uhr und 16 Uhr

© SZ vom 04.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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