Im Rahmen der Murnauer Kulturtage 2019 öffnet die Kunstfabrik von Rita Marie de Muynck in Schlehdorf ihre Tore. Am Samstag und Sonntag, 25. und 26. Mai, jeweils von 11 bis 17 Uhr sind Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen zu sehen. De Muynck bereitet gerade eine Ausstellung fürs Kallmann-Museum in Ismaning vor (Eröffnung am 27. September); einzelne Werke davon werden in Schlehdorf als Preview gezeigt. "Diese Arbeiten", so erklärt die Künstlerin, "sind auf experimentelle synästhetische Weise entstanden. Dabei geht es um eine gezielte Einflussnahme in der Verknüpfung verschiedener Sinne. Hier eine veränderte Bildwahrnehmung im Zusammenspiel von Malerei und Musik." Im Unterschied zu reinen Assoziationen entstünden Synästhesien in tieferen Gehirnschichten, erklärt de Muynck, die früher am Max-Planck-Institut für Psychiatrie und Neurobiologie in München Verhaltensforscherin war und dann Kunst studierte. Der Effekt dieses Vorgehens wird in der aktuellen Schau mit Bild-Tonbeispielen jeweils um 14.30 und um 16 Uhr demonstriert.
Rita de Muynck macht darauf aufmerksam, dass der Ort Schlehdorf mit den allerersten Anfängen des Blauen Reiters eng verbunden sei. In der Kunstfabrik weist eine drei Meter hohe Holzskulptur "Gabriele Münter-Baum" im Erdgeschoss auch auf diese Wurzeln hin. "Erfreulicherweise gibt es neben den Ateliers und der Galerie der Kunstfabrik Reuterbühl jetzt auch mit der Umwandlung des Klosters und der dortigen Ateliergemeinschaft hier neue Impuls", sagt de Muynck. Mit der Ausstellung "Kunst Trifft Kloster", die gleichzeitig stattfinde, nähmen die neuen Kolleginnen und Kollegen erstmalig an den Offenen Ateliers der Murnauer Kulturwoche teil.
Offene Kunstfabrik: Samstag/Sonntag, 25./26. Mai, 11 bis 17 Uhr, Reuterbühler Straße 15, Schlehdorf