Kostenlos ins Netz:Nur zwei Städte mit freiem Wlan

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Freie Wähler kritisieren Ausbau des Funk-Internets im Landkreis

Von Klaus Schieder, Bad Tölz-Wolfratshausen

Mehr kostenloses Wlan fordert Landtagsabgeordneter Florian Streibl (Freie Wähler) vom Freistaat für die Kommunen des Oberlands. "Viel ist noch nicht erreicht, weit mehr wäre notwendig", meint Streibl. Im Landkreis gibt es bislang nur zwei Städte, die kostenfreies Surfen anbieten: Wolfratshausen und Bad Tölz. Dort gibt es das offene Wlan jeweils in der Marktstraße. Streibl kritisiert, dass der Freistaat trotz seiner Ankündigungen "keine Vorreiterrolle bei der Zurverfügungstellung von kostenlosem Wlan" einnehme. Im Zuge des Projekts "Bayern-Wlan" will die Staatsregierung bis zum Jahr 2020 insgesamt 20 000 Zugangspunkte installieren.

Außer in der Fußgängerzone verfüge Bad Tölz zudem "über viel freies Wlan in der Gastronomie", teilt Citymanager Falko Wiesenhütter mit. Hinzu kommen drei Hotspots am Fritzplatz, der Nockhergasse, Ecke Fröhlichgasse und am Max-Höfler-Platz, wo der Netzbetreiber Vodafone Kabel Deutschland ein halbe Stunde täglich kostenfreies Surfen ermöglicht. In Geretsried hat eine Firma ebenfalls drei Hotspots eingerichtet. Noch einen Hotspot gibt es am Tölzer Landratsamt, der vor allem wegen der Flüchtlinge installiert wurde. Dort könne man eine Stunde am Tag kostenlos ins Internet, teilte Pressesprecherin Sabine Schmidt mit. Möglich sei dies aber nur im Behördengebäude selbst, nicht auf dem Gelände der Flinthöhe.

Streibl sieht noch großen Nachholbedarf. "Mit meiner Vorstellung vom Hightech-Land Bayern ist die aktuelle Internetversorgung in der Fläche nicht vereinbar", moniert der Abgeordnete. Der Freistaat müsse auf der Datenautobahn kräftig Gas geben. Neben staatlichen Gebäuden kommen für ihn auch Bahnhöfe als Orte für kostenfreies Wlan in Frage. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) habe er schon mehrmals aufgefordert, in einem Pilotprojekt offenes Wlan in der Werdenfelsbahn anzubieten. Dies würde der Region Oberland, den Touristen und den Bürgern guttun, so Streibl.

© SZ vom 05.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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