Die Ortskerne der Nachbarkommunen stehen vor Veränderungen. In Eurasburg soll in direkter Rathausnähe ein Supermarkt samt Wohnhäusern entstehen. Münsing plant ein Bürgerhaus am Pallaufhof-Grundstück. Darin soll auch die Kommunalverwaltung unterkommen. Neugestaltungen der Außenflächen inklusive der Verkehrsführung müssen folgen. Beide Kommunen könnten von staatlichen Zuschüssen aus dem Programm "Integriertes kommunales Entwicklungskonzept" (IKEK) profitieren. Am Dienstag haben die Münsinger Gemeinderäte die Verwaltung beauftragt, das Verfahren mit Fördermöglichkeiten weiterzuverfolgen. Es soll in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Eurasburg nach Ausschreibung eines Fachbüros eingeleitet werden.
Schwerpunkt im IKEK ist es, die Ortskerne auf ihre vielfältigen Funktionen als Wohnquartiere, Treffpunkte und identitätsstiftende Mittelpunkte zu untersuchen. Die Barrierefreiheit, die Gestaltung öffentlicher Freianlagen und Plätze sowie Geh- und Radwege fallen ebenfalls unter das Programm. Wie Bürgermeister Michael Grasl (FW) erläuterte, habe die Regierung von Oberbayern signalisiert, dass auch der Architekturwettbewerb für das Bürgerhaus Pallaufhof gefördert werden könne. Die Verwaltung sehe einen Mehrwert in der Städtebauförderung. Positiv sei, dass die Bürger in das Verfahren einbezogen würden. So entstünden Leitgedanken und Ziele zu Themen, die ohnehin auf der Agenda seien. Es gehe darum, den Parkplatz vor dem Gemeindesaal im Fall einer Nachnutzung von Rathaus und Saal neu zu gestalten. Weiteres Thema sei, das Rathaus zu sanieren oder aufzustocken, wenn es zu einem Haus der Kinder umgestaltet werde. Die Wegebeziehungen von und zum künftigen Gemeindezentrum spielten ebenso eine Rolle wie Barrierefreiheit und Schulwegsicherheit. Weiterhin zählte Grasl die Aufenthaltsqualität und Verbesserungen bei der Verkehrslenkung und -vermeidung auf.