Bei dieser Hitze gibt es kaum beliebtere Erfrischungen. Im Schnitt schleckt jeder Deutsche gut acht Liter Eis pro Jahr, das wären umgerechnet mehr als 100 Kugeln. Doch nicht in allen Eisdielen ist das auch ein Genuss: Die Lebensmittelüberwacher des Landratsamts haben in 16 Theken im ganzen Kreis insgesamt 50 Sorten getestet - und bei zwei Proben Panna cotta aus einem Laden Enterobakterien festgestellt, von denen manche Arten Durchfälle auslösen können.
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Oberschleißheim hat die Proben auf Einhaltung der mikrobiologischen Kriterien untersucht - auf sogenannte pathogene Keime wie Salmonellen, aber auch auf die Einhaltung der Hygiene beim Herstellen und im Verkauf. Während der Großteil der Sorten die Kriterien erfüllten, wurden zwei Proben beanstandet, berichtet das Landratsamt. Die betroffene Eisdiele wird nicht namentlich genannt. Das Landratsamt will sie nicht an den Pranger stellen, sondern erreichen, dass die Probleme behoben werden.
Die Befunde seien nicht gesundheitlich bedenklich, berichtet die Behörde. Der mikrobiologische Status könne unter anderem darauf zurückzuführen sein, dass die Hygiene nicht eingehalten worden sei, erklärt der Lebensmittelprüfer Alexander Höhne. "Die betroffene Betriebsstätte muss sich einer genauen Überprüfung stellen", sagt Höhne.
Bestimmte Sorten werden aber auch auf ihre Bezeichnung hin untersucht. "Vanille" darf ein Eis nur heißen, wenn ausschließlich echte Vanille oder Auszüge daraus eingesetzt werden. Bei synthetischen oder anderen Aromen muss die Bezeichnung "mit Vanillegeschmack" lauten. Die Lebensmittelprüfer kontrollieren auch die Personalhygiene und die Schutzkleidung. Das Eis muss in einem gesonderten Raum hergestellt werden. Die Lagerung von Rohstoffen und Waren wird geprüft - und natürlich auch die Hygiene beim Verkauf, die Temperatur in der Theke und der Zustand der Eisportionierer.