Klärwerk Weidach:Suche nach dem Funken

Die Kripo bestätigt, dass es in der Anlage tatsächlich zu einer Gasexplosion gekommen ist. Eine Ursache schließt sie aus.

Nach der Explosion in einem Gebäude des Weidacher Klärwerks vom Sonntagabend schließt die Kriminalpolizei einen Blitzschlag als Ursache inzwischen aus. Die Ermittler haben zusammen mit einem Gutachter des Landeskriminalamtes am Dienstag bis in den späten Nachmittag hinein den Unglücksort untersucht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es dort tatsächlich zu einer Gasexplosion gekommen sein muss. Sie sei aber nicht auf einen vorherigen Blitzschlag zurückzuführen, sondern müsse andere Gründe haben. Welche dies sein könnten, möchte die Kriminalpolizei derzeit noch nicht sagen. Hierzu seien weitere Ermittlungen notwendig, hieß es.

Bei der Explosion wurde das Dach des Klärwerks heruntergeschleudert. (Foto: Manfred Neubauer)

Damit bestätigen die Ermittler zumindest teilweise die Vermutung des Abwasserverbands-Vorsitzenden Manfred Fleischer. Dieser war schon bisher davon ausgegangen, dass sich das aus dem Klärschlamm entwichene und in der Anlage gesammelte Gas selbst entzündet hatte oder wegen elektromagnetischer Aufladung in Brand geraten war.

Die Polizei hingegen hatte nach eigenen Angaben zumindest bisher nicht ausgeschlossen, dass am Sonntag gegen 18.10 Uhr ein Blitz in die Entgasungsstation eingeschlagen hatte. Bei der Explosion wurden das Dach heruntergeschleudert und das Mauerwerk massiv beschädigt. Nach Angaben des Betriebsleiters liegt der Schaden weit im sechsstelligen Euro-Bereich. Menschen wurden nicht verletzt, der Betrieb des Werks ist gesichert.

© SZ vom 09.06.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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