Im Museum Penzberg:Ein letzter Blick

(Foto: OH)

Die Ausstellung "Werdet wie ich: Johannes Grützke" im Museum Penzberg geht am Sonntag, 3. Juni 2018, zu Ende. Wer sich die aufregenden Werke des Berliner Malers nicht entgehen lassen will, muss sich folglich sputen. Seit März war die Sonderausstellung, die erstmals Freia Oliv als neue Leiterin des "Museums Penzberg" kuratiert hat, im Altbau des Museums zu sehen. Frechheit und Ironie waren Gaben von Johannes Grützke, gekonnte Technik und Gesellschaftsanalyse sein Handwerkszeug: Der Berliner (1937-2017) traute sich, radikal subjektiv und radikal gegenständlich seine Wahrnehmung von Welt, Mensch und Leben zu malen. Mit der "Schule der Neuen Prächtigkeit" setzte er in den 1970er Jahren provokante Maßstäbe, die er auch am Theater auslebte. Die Reflexion über historische Themen und soziale Verhaltensweisen kulminierte oft in schonungslosen (Selbst-) Inszenierungen. Im Mittelpunkt steht dabei immer der Dialog mit dem Publikum: Das Museum Penzberg - Sammlung Campendonk verfolgte diesen Ansatz drei Monate lang und nun eben noch bis Sonntag mit einer hinterfragenden Präsentation von üppigen Ölbildern, leuchtenden Pastellen und zarten Grafikzyklen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr.

© SZ vom 02.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: