Haydns "Schöpfung":Meisterwerk mit Urknall

"Die Schöpfung" von Joseph Haydn, eines der berühmtesten Oratorien der Klassik, erklingt am Sonntag, 16. Dezember, in der Penzberger Stadtpfarrkirche Christkönig. Die Leitung des festlichen Konzerts mit großer Besetzung - Solisten, Chor, Trompeten, Pauken, Flöten, Oboen, Hörnern, Posaunen und Streichern - hat Günther Pfannkuch. Nach dem Vorbild Händels schuf Haydn eines seiner großartigsten Werke und eine der wichtigsten Kompositionen seiner Zeit. "Die Schöpfung" ist ein Bekenntnis zu Gott, zur Natur und zum Menschen, aber auch ein Werk der Aufklärung. "In verblüffender, gewitzter und bisweilen sehr hintersinniger Vielfalt wurden damals völlig neue Klänge und malerische Klangfarben im Zusammenhang mit der Vorstellung der Entstehung der Welt geboten", sagt Pfannkuch, "fast schon als visionärer Vorgriff auf unsere heutigen modernen Forschungen". So beginne das Werk mit einem "musikalischen Urknall". Der Mensch wird als schön, würdig, mit Mut, Weisheit und Stärke begabt dargestellt, zugleich jedoch als gefährdet, seiner eigenen Gier und Hybris zum Opfer zu fallen. Damit ist die "Schöpfung" in Pfannkuchs Worten "auch philosophisch betrachtet hochaktuell". Solisten sind Judith Spiesser (Sopran), Nikolaus Pfannkuch (Tenor) und Thomas Stimmel (Bass). Es singen und spielen das Vocalensemble Penzberg und das Sinfonieorchester im Pfaffenwinkel. Beginn ist um 16.30 Uhr.

© SZ vom 11.12.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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