Eine verrückte Omi

Als die Arbeiten auf dem Karl-Lederer-Platz in vollem Gange waren, war der Baggerfahrer Uno gerade erst angekommen. Er hatte erfahren, dass er hier arbeiten und die Grube ausheben sollte. Uno stieg in seinen Bagger und begann zu arbeiten. Er war schon ungefähr drei Meter weit gekommen, da stieß er auf einen Tunnel, der anscheinend von seinem eigenen Haus ausging. Uno sah auch eine alte Dame in dem Tunnel, was für ein Wunder: Es war seine Oma Hildegard. Er dachte: "Was zum Geier macht denn meine Oma mit ihrem Rollator unter der Erde?" Auf die Frage, warum sie den Tunnel gegraben hatte, antwortete Oma Hildegard zögerlich: "Ich, ich, äh . . . Ich wollte dich besuchen." Uno glaubte ihr nicht, er fand es sehr komisch, dass eine alte Dame nur wegen ihm einen ganzen Tunnel graben würde. Als er weiter nachbohrte, gestand sie, dass sie sich eigentlich bis zum Juwelier durchgraben wollte, um dort alles Gold und die Juwelen zu stehlen. Uno wollte sofort die Nummer der Polizei auf seinem Handy wählen, da entriss seine Omi ihm das Handy und bettelte: "Bitte, bitte, ruf nicht die Polizei!" Schließlich ließ sich Uno umstimmen und versprach ihr, den Tunnel mit seinem Bagger zuzuschütten. Dafür musste Oma Hildegard ihm versprechen, dass sie nie wieder einen Diebstahl planen würde. Nachdem sie den Deal mit einem Handschlag besiegelt hatten, eilte Oma Hildegard mit ihrem Rollator davon.