Der Aschermittwoch ist nicht nur die Rückkehr von der Faschingsnarretei in den ganz normalen Wahnsinn, sondern auch der Tag der politischen Abrechnungen. Was im Großen Tradition hat, etabliert sich zunehmend auch in der Lokalpolitik. Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen und bei den nächsten nördlichen Nachbarn laden CSU und Grüne zum politischen Aschermittwoch.
In der Stadt Geretsried hatte sich die CSU im vergangenen Jahr - ausgerechnet vor der Kommunalwahl - mit ihrem Redner keinen Gefallen getan. Dominikanerpater Spindler diskriminierte Homosexuelle ebenso wie die Menschenrechte und handelte der CSU damit eine Welle von Empörung weit über Geretsried hinaus ein. Dieses Jahr bleibt die Partei eher bodenständig und lässt ihren Bürgermeister Michael Müller über "Die zukünftige Stadtentwicklung - Vorstellungen, Ziele und mögliche Maßnahmen" sprechen (20 Uhr, Ratsstuben).
Die Grünen in Schäftlarn laden ebenfalls zum Politischen Aschermittwoch mit Fischessen. Sie präsentiert drei Parteifreunde als Ehrengäste: Susanna Tausendfreund, Bürgermeisterin in Pullach, Wolfgang Rzehak, Landrat im Landkreis Miesbach, Christoph Nadler, Fraktionssprecher der Grünen im Kreistag (19 Uhr, TSV -Vereinsheim Schäftlarn).
Auch die CSU in Kochel am See veranstaltet ein Fischessen mit politischem Gespräch. Es findet am Aschermittwoch von 19 Uhr an im Seehotel "Grauer Bär" statt. Prominente Gäste sind in der Einladung nicht eigens erwähnt.