Riesenkrippe:Der Orient zu Gast in Gaißach

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Engel und Hirten, Elefanten und Kamele: Weihnachtskrippen bieten einen Blick auf exotische Szenerien. (Foto: privat)

Im Pfarrhof ist die "Heilige Nacht" aufgebaut - mit kleinen Lichteffekten

Von Ingrid Hügenell, Bad Tölz-Wolfratshausen

In den Zeiten, als es noch kein Fernsehen oder Kino gab, boten Weihnachtskrippen wahrhaft spektakuläre Seh-Erlebnisse. Bis heute haben sie etwas von ihrem Zauber bewahrt, wie derzeit unter anderem im Gaißacher Pfarrhof zu sehen ist. Dort ist eine große Orientalische Krippe aufgebaut, die die Geschichte von Christi Geburt eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Auf einer Fläche von 24 Quadratmetern werden die "Heilige Nacht" und später der "Einzug der Heiligen Drei Könige" dargestellt. Mit zurückhaltenden Lichteffekten in den Bürgerhäusern, lodernden Hirtenfeuern und plätschernden Brunnen werden die Besucher geradewegs auf die Felder vor den Toren Bethlehems geführt. Die beweglichen Figuren sind kunstvoll gekleidet und entstammen Oberammergauer Werkstätten. Türme, Bürgerhäuser und Höhlen dieser groß angelegten Landschaftskrippe hat der Partenkirchner Kunstschreinermeister und Holzbildhauer Georg Reiner geschnitzt.

In der ersten Szene stehen die Heilige Familie, Engel und Hirten im Mittelpunkt, in der zweiten Szene die Könige aus dem Morgenland, die mit großem Gefolge, Kamelen, Elefanten und wertvollen Geschenken dem Kind in der Krippe ihre Aufwartung machen. Nicht nur Kinder sind berührt von der eindrucksvollen Szenerie. Der Eintritt ist frei. Die Gaißacher Krippenfreunde freuen sich jedoch über Spenden, mit denen sie caritative Einrichtungen in der Region unterstützen.

Die Darstellung "Heilige Nacht" ist noch bis Mittwoch, 30. Dezember zu sehen, danach wird umgebaut. Den Einzug der Heiligen Drei Könige kann man von Donnerstag, 31. Dezember, bis Sonntag, 10. Januar, bestaunen.

Die Krippe ist im Jugend- und Seniorenraum des Gaißacher Pfarrhofes, Ortsteil Dorf, aufgebaut. Geöffnet ist täglich von 12.30 bis 16 Uhr. Gruppen können sich unter Telefon 08041/4674 im Pfarrbüro anmelden, Montag bis Freitag von 8 bis 11 Uhr, mittwochs ist geschlossen. Während die Gaißacher Krippe nur zu Weihnachten zu sehen ist, gibt es etwa in Bad Tölz, Lenggries und im Schäftlarner Kloster Jahreskrippen, die auch Szenen aus dem Leben Jesu, wie seine Jugend oder die Hochzeit zu Kana zeigen. Die Gaißacher Krippe bietet aber mit ihren großen Fläche und der aufwendigen Gestaltung besonders viel zum Schauen.

© SZ vom 23.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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