Fasching im Landkreis:Klopapier für die Jachenau

Maschkeravereine greifen globale Themen und kleine Peinlichkeiten auf

Witz und Kreativität haben am Wochenende zwischen Wegscheid und Wolfratshausen wieder unzählige Narren unter Beweis gestellt, die sich für Bälle oder Umzüge in Schale geworfen haben. Brummende Bienen durften in Bichl nicht fehlen, wo ein glücklicher Drohn im Bienenkorb gar über die Schaulustigen hinwegschwebte (oben) und geschwächte Bienen in einem mobilen Krankenhaus behandelt wurden. Mehr als ein Dutzend originelle Themenwagen, allerlei Fußgruppen, Garden und Musikkapellen verteidigten am Sonntagnachmittag Bichls Ruf als Faschingshochburg. Neben globalen Themen spießte der Maschkeraverein natürlich auch lokale Ereignisse und Streitigkeiten auf, wobei ein paar kräftige Seitenhiebe zu den Nachbarn nach Benediktbeuern gingen. Aber auch die Jachenauer, die im Januar wegen der starken Schneefälle für einige Tage von der Außenwelt abgeschnitten gewesen waren, wurden von den Bichler Spöttern aufmerksam bedacht: Während Reporter auf der Suche nach Katastrophenmeldungen in Schneeschuhen herumstapften (unten), lieferte die Feuerwehr überlebenswichtige Hilfsgüter - vor allem große Pakete Klopapier.

Die Benediktbeurer bekommen an diesem Dienstag, 5. März, die Gelegenheit, sich bei den Bichlern zu revanchieren. Ihr Faschingszug setzt sich um 13.33 Uhr in Bewegung. Exakt um die selbe Zeit startet die Kinschdarfer Maschkera ihren Umzug durch Königsdorf. Die Themenwagen befassen sich mit dem Dieselskandal und dem Berliner Flughafenbau, aber auch mit regionalen Aufregern. Im Anschluss wird Kehraus gefeiert: In Benediktbeuern mit der Band Take Two, in Königsdorf in der Motto-Bar im Biergarten des Gasthofs Hofherr.

© SZ vom 05.03.2019 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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