Entlastung am Walchensee:"Quantensprung" für Ausflügler

Lesezeit: 1 min

RVO verbessert Buslinie zwischen Garmisch und Kochel

Von Alexandra Vecchiato, Kochel am See

Der Walchensee ist ein beliebtes Ausflugsziel. Es kommen viele Touristen, vor allem mit dem eigenen Auto. Die Verkehrsbelastung ist entsprechend groß. Abhilfe soll nun eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs bringen: Der Niederlassungsleiter des Regionalverkehrs Oberbayern (RVO) Ralf Kreutzer hat kürzlich im Infrastruktur-Ausschuss des Kreistags das neue Konzept für die Buslinie 9608 von Garmisch-Partenkirchen nach Kochel am See vorgestellt. Die Änderung des Fahrpläne gilt vom 15. Dezember an. Gefahren werde an sieben Tagen die Woche immer zu den gleichen Zeiten, sagte Kreutzer.

Bislang sei das Angebot unbefriedigend gewesen, betonte der RVO-Niederlassungsleiter im Ausschuss. Künftig kommt der Bus am Kochler Bahnhof immer zur Minute 30 an und fährt zur Minute 15 von dort ab. Dieses einfache System könnten sich die Nutzer gut merken, sagte Kreutzer. Ausflügler könnten ohne lange Wartezeiten in den Zug umsteigen. Dasselbe gelte für diejenigen, die mit der Bahn in Kochel ankommen. Sie könnten fast nahtlos mit dem Bus weiterfahren - was Kreutzer als "Quantensprung" bezeichnete. Von Mai bis Oktober gilt ein Stundentakt, in den Wintermonaten ein Zwei-Stunden-Takt.

"Das ist ein großer Schritt", sagte der Kochler Bürgermeister und CSU-Kreisrat Thomas Holz. Damit sei die Förderung seiner Gemeinde nach einer Taktverdichtung endlich erfüllt. Von der verbesserten Anbindung würden sowohl die Tagesausflügler als auch Urlauber profitieren. Letztere können den Bus mit der Gästekarte der Gemeinde kostenlos nutzen. Denn es sei nicht sinnvoll, dass die Urlauber von Kochel aus mit dem Auto zum Walchensee fahren. "Das wollen wir nicht", erklärte Holz. Möglich ist die Taktverdichtung, da immer mehr Menschen die Linie nutzen. So lohnt es sich für den RVO, mehr Busse einzusetzen. Trotzdem muss der Landkreis einen Zuschuss leisten. Bislang waren es 35 000 Euro, künftig sind es 45 000 Euro im Jahr.

© SZ vom 09.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: