Die Frage lautet::Füttern oder nicht?

Diesmal war der Haussperling besonders zahlreich in den Gärten im Landkreis vertreten. Er landete bei der "Stunde der Wintervögel" vor seinem Verwandten, dem Feldsperling. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Überall in den Bäumen und Sträuchern zwitschert es. Schließlich ist Frühling, die Vögel sind längst da, und einige Arten brüten auch schon. Doch nach den warmen Tagen vor Ostern hat es sie nun kalt erwischt. Der Schnee macht nicht nur dem Spatz auf unserem Bild zu schaffen. Für die Singvögel ist der Kälteeinbruch kräftezehrend: Schließlich müssen sie für ihren Nachwuchs Insekten heranschaffen, und die sind derzeit kaum zu finden. Carola Belloni aus Eurasburg hält daher eine Fütterung mit Fett und Insektennahrung für notwendig - weil sonst die Brut verloren gehen könnte, wie sie sagt. Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) will indes keine Empfehlung aussprechen. Kälte und Schnee im April seien schließlich "ganz normal", sagt die Leiterin der Wolfratshauser Geschäftsstelle, Sabine Tappertzhofen. Die Tiere könnten das in der Regel gut wegstecken. Auch wenn eine Fütterung, wie sie Belloni in zehn Nistkästen betreibt, nicht schade. Von Regen oder Schnee ließen sich die Singvögel jedoch nicht beeindrucken, sagt die Biologin. Zwar würden an Tagen wie diesen weniger beobachtet. "Das liegt aber eher daran, dass weniger Vogelbeobachter raus gehen."

© SZ vom 19.04.2017 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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