Brot und Spiele:Kaiserwalzer und James Bond

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Michael Kavelar ist Dirigent bei der Münsinger Musikkapelle und der Stadtkapelle Unterschleißheim. (Foto: Hartmut Pöstges)

Michael Kavelar leitet die Weihnachtskonzerte in Münsing

Von Stephanie Schwaderer

Michael Kavelar (Foto Pöstges) gibt bei der Münsinger Musikkapelle seit sieben Jahren den Ton an. Der 36-jährige Trompeter ist zudem Dirigent der Stadtkapelle Unterschleißheim und Mitglied einer Cover-Rock-Band. Als Musiklehrer verdiente er sein Geld neun Jahre lang an der Realschule Wolfratshausen, seit September arbeitet er in seinem Heimatort Unterschleißheim.

SZ: Ihre Kollegen haben Weihnachtsferien, Sie hingegen starten in einen Konzert-Marathon - sind Sie als Lehrer nicht ausgelastet?

Michael Kavelar: Doch, doch, ausgelastet bin ich durchaus. Aber an der Schule habe ich nur eine halbe Stelle, die restliche Zeit bin ich freiberuflich als Musiker und Dirigent unterwegs. Konzerte gehören da einfach dazu.

Die Weihnachtskonzerte der Musikkapelle Münsing sind für die Mitglieder der Höhepunkt des Jahres. Worin liegt für Sie der Reiz?

Darin, einmal die ganze musikalische Bandbreite zeigen zu können. Sonst hat man ja nie die Gelegenheit, auch große sinfonische Stücke zu spielen. Im Bierzelt oder beim Frühschoppen will keiner die Ouvertüre zu einer Oper hören. In diesen Konzerten kann die Musikkapelle zeigen, was sie drauf hat. Zugleich geht sie an ihre Grenzen: Ein Zwölf-Minuten-Stück konzentriert durchzuspielen - das ist für Laien schon eine Herausforderung.

Haben Sie Angst, dass etwas schief geht?

Bei den Münsingern nie, bei denen weiß ich immer: Das klappt. Wir proben ja auch schon seit September, zur Zeit zweimal die Woche. Das ist ein großer Aufwand. Und die Konzerte sind ein Kraftakt: Diese zweieinhalb Stunden verlangen einem mehr ab als ein siebenstündiger Auftritt im Festzelt.

Ist es schwierig, sich immer wieder ein überraschendes Programm einfallen zu lassen?

Ja und nein. Literatur gibt es genügend. Aber man macht es sich schwer, wenn man einen solchen Höhepunkt ins Programm nimmt, dass man im nächsten Jahr kaum mehr rankommt.

Zum Beispiel?

Die 15-minütige Starwars-Nummer vor zwei Jahren.

Die können Sie heuer gleich noch einmal spielen - brandaktuell.

Wir haben etwas ebenso Aktuelles im Programm: Ein großes James-Bond-Medley.

Ist das Ihr Lieblingsstück dieses Jahr?

Nein, das ist der Kaiserwalzer. Der hat musikalisch am meisten Klasse.

Gibt es für die Blaskapelle außer Weihnachten noch etwas zu feiern?

Da fallen mir spontan zwei Dinge ein: Unsere neue CD und dass wir beim Bayerisch-Böhmisch-Wettbewerb den zweiten Platz belegt haben. Bei 15 Konkurrenten - da kann man schon stolz sein.

Samstag, 26. Dezember, und Sonntag, 27. Dezember, Turnhalle am Gemeindezentrum Münsing, Montag, 28. Dezember, Martinsstadl in Zorneding; Beginn jeweils 20 Uhr ; Karten im Vorverkauf in der VR Bank Münsing

© SZ vom 24.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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