Breitere Straße:Icking weitet sich

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Der Supermarkt wächst – in seinem Bereich soll nun auch die Straße verbreitert werden. (Foto: Hartmut Pöstges)

Rechtzeitig zur Fertigstellung des Supermarktes wird die Ortsdurchfahrt neu gestaltet

Von Claudia Koestler

Icking - Die Isartalkommune Icking verändert ihr Gesicht, und das in ihrem Innersten, an der zentralen Passage durch den Ort, der Bundesstraße 11. Davon zeugt derzeit nicht nur der Baufortschritt des neuen Supermarkts, der bereits seine vollen Ausmaße erkennen lässt. Bevor er im Mai des kommenden Jahres eröffnet, will Icking auch die Ortsdurchfahrt zwischen Rathaus und Bauhof umgestaltet haben. Einen Beschluss, die Arbeiten auszuschreiben, fasste der Gemeinderat am Montag einstimmig. Vor allem soll es flott gehen: Die Verwaltung wurde damit beauftragt, die Ausschreibung "unverzüglich" vorzunehmen.

Die Parameter zur Ausschreibung wurden vom Büro des Ingenieurs Wolfgang Heubeck erarbeitet: Die Bundesstraße 11 soll im Bereich des neuen Supermarktes vergrößert werden. Dies bedeutet konkret, dass die bestehende Straße um etwa 90 Zentimeter breiter wird, von derzeit etwa 8,1 Metern auf glatte neun Meter. Darüber hinaus soll dort auch ein drei Meter breiter Geh- und Radweg gebaut werden. "Die Aufweitung ist notwendig für einen Linksabbiegerstreifen, der zur Errichtung des Supermarkts vom Straßenbauamt gefordert wurde", erläuterte Bürgermeisterin Margit Menrad (UBI).

Andersherum soll es sich künftig mit der Straßenbreite in Richtung Rathaus und Bauhof verhalten: Dort werden die bestehenden acht Meter der B 11 auf circa 6,5 verschmälert. Der Gehweg indes soll dort von den derzeit etwa 1,5 Metern auf das Doppelte ausgeweitet werden, damit er künftig auch als Radweg dienen kann.

Neben den Änderungen der Straßenbreiten wird im Bereich des Ickinger Bauhofs eine Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer in die Bundesstraße eingebaut - breit genug, "damit dort bequem ein Radfahrer mit Anhänger stehen kann", so Menrad. Damit solle auch eine Geschwindigkeitsreduzierung am Ortseingang erreicht werden. Da der Radweg vom Ortsteil Dorfen kommend gerade über den Wenzberg in den neuen Geh- und Radweg führen soll, muss auch in der Einmündung Wenzberg eine neue Querungshilfe eingebaut sowie der Geh- und Radweg angepasst werden. Damit soll nach Angaben der Bürgermeisterin primär die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern bei der Querung kurz vor der Einmündung in die B 11 erhöht werden. "Zum anderen soll damit auch der Verkehrsfluss geordnet werden."

Etwa 366 000 Euro soll der Ausbau der B 11 zwischen Rathaus und Bauhof kosten, inklusive 15 Prozent Nebenkosten, wie Menrad erläuterte. Etwa 122 000 Euro davon entfallen auf die Erweiterung im Bereich des Supermarktes - Kosten, die laut Menrad der Bauherr des künftigen Einkaufszentrums tragen wird. "Wir beauftragen, bezahlen, kriegen dann aber das Geld zurück", erklärte sie das Prozedere, das im städtebaulichen Vertrag festgelegt sei. Der neue Geh- und Radweg wird laut Schätzung etwa 132 000 Euro kosten, die Querungshilfe am Supermarkt rund 89 000 Euro, die am Wenzberg etwa 23 000 Euro.

Die straßenbaulichen Arbeiten seien für März und April 2019 vorgesehen. Deshalb seien der Beschluss und die unverzügliche Ausschreibung nötig geworden. Menrad hofft, dass der Gemeinderat die Arbeiten noch im Dezember vergeben kann: "Wir wollen ja nicht, dass der Supermarkt im Mai eröffnet und wir dann erst das Bauen anfangen."

© SZ vom 07.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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