Beteiligung an den Betriebskosten:Dietramszell billigt Hallenbad

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Gemeinderat von Egling vertagt die Entscheidung, ist aber grundsätzlich für den Bau

Am Dienstag ist die Vereinbarung über die Kostenbeteiligung am interkommunalen Hallenbad eingegangen, noch am selben Abend hat der Gemeinderat von Dietramszell geschlossen zugestimmt. Dietramszell muss 0,48 Prozent der Gesamtkosten übernehmen. Weil diese seit dem Jahr 2013 von 11,9 Millionen auf 15,3 Millionen gestiegen sind, muss auch Dietramszell mehr zahlen.

Statt 40 000 Euro macht der einmalige Investitionskostenzuschuss für die Gemeinde nun 72 000 Euro aus. Die Steigerung liegt damit über der 15-Prozent-Marke, auf die Mehrkosten für die beteiligten Kommunen gedeckelt wurden. An den jährlichen Betriebskosten muss sich Dietramszell mit 32 500 Euro beteiligen. Der Vertrag ist auf eine Laufzeit von zehn Jahren festgeschrieben, dann wird neu verhandelt.

Im Februar soll mit der Rodung des Waldstücks beim Geretsrieder Schulzentrum begonnen werden, wenn alles glatt läuft, könnte das interkommunale Hallenbad in zwei Jahren eröffnet werden. Solange muss das Ascholdinger Bad noch halten, das derzeit wegen Wartungsarbeiten wieder einmal geschlossen ist. Voraussichtlich Ende Januar könne es wieder öffnen, die Arbeiten verliefen planmäßig, sagte Bürgermeisterin Leni Gröbmaier. Im Gemeinderat steht man hinter dem interkommunalen Hallenbad in Geretsried. "Etwas Besseres kann uns nicht passieren", sagte Gröbmaier. Denn Dietramszell könne sich kein neues Schwimmbad leisten.

Die Gemeinde Egling hat dagegen die Entscheidung über die Änderung der Zweckvereinbarung und damit die erhöhten Investitionskosten für das interkommunale Hallenbad in Geretsried vertagt. Zwar wurde in der Sitzung am Dienstag intensiv diskutiert, Bürgermeister Hubert Oberhauser (FW) spricht trotz der höheren Beteiligungskosten von "weiterhin positiver Grundstimmung" der Eglinger Räte gegenüber dem Projekt. Doch zur Dienstagssitzung lag den Räten der Wortlaut der neuen Zweckvereinbarung noch nicht vor, weshalb es nicht zu einem Beschluss kam.

Im Oktober 2014 hatte die Kommune der ersten Zweckvereinbarung zum Neubau zugestimmt. Die errechneten Investitionskosten damals, nach dem Stand der Schwimmklassen im Schuljahr 2014/2015, waren rund 35 500 Euro, eine Summe, die höchstens um 15 Prozent überschritten werden dürfe, hieß es darin. Einer Anpassung der Vereinbarung wurde ebenfalls zugestimmt.

Nach dem Kostenstand vom Oktober 2017 wird die Stadt Geretsried 9,4 Millionen Euro des etwa 15 Millionen Euro teuren Hallenbades übernehmen. Die staatliche Förderung beträgt etwa 4,2 Millionen Euro, die beteiligten Kommunen und der Landkreis teilen sich 1,389 Millionen. Für Egling ergibt sich damit nun ein Anteil von fast genau 70 000 Euro - quasi das Doppelte. Wie sich das mit der Festsetzung in der ersten Zweckvereinbarung von maximal 15 Prozent Kostensteigerung vereinbaren lässt, wollten einige der Räte genauer erfahren. Dazu aber brauche es den Wortlaut der neuen Vereinbarung.

© SZ vom 19.01.2018 / schp, cjk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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