Die Generalsanierung des Schulzentrums Geretsried mit Realschule und Gymnasium hat ein bisschen was von einer unendlichen Geschichte. Vor allem wird sie immer noch ein wenig teurer. Der Schul- und Bauausschuss des Kreistags hat sich am Montag mit dem aktuellen Planungsstand befasst. Im vergangenen Sommer hatte das Gremium der Sanierung für insgesamt gut 37,5 Millionen Euro zugestimmt. Die Architekten haben erneut den Rechenschieber zur Hand genommen. Das Ergebnis: Mehrkosten von knapp 119 000 Euro. Das sei keine signifikante Kostensteigerung, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Es bestehe somit keine Veranlassung, zusätzliche Mittel im Haushalt einzuplanen. Die Sanierung des Schulzentrums wird voraussichtlich bis zum Jahr 2024 dauern.
Ebenfalls Thema in der Sitzung war die geplante DIN-Zweifach-Turnhalle (22 auf 45 Meter) am Schulzentrum Geretsried. Sie soll nur für schulische Veranstaltungen nutzbar sein - mit maximal 1000 Personen. Auch für dieses Projekt haben die Fachplaner neue Kalkulationen vorgelegt. Die Turnhalle wird nach jetzigem Stand 7,8 Millionen Euro kosten, allerdings sind etwa Erschließungsbeiträge nicht berücksichtigt. Manfred Drescher vom Büro Kubina & Drescher erläuterte die veränderte Planung. Der sogenannte Kopfbau mit Aufzug fällt weg. Stattdessen gibt es im Bereich des Haupteingangs einen Plattformlift, mit dem Menschen mit Einschränkungen in die Halle gelangen können. Die Lüftungsanlage im Untergeschoss fällt weg. So spare man sich mehr als 100 Quadratmeter Raum, sagte Drescher. Die Anlage findet auf einer Zwischendecke zwischen neuer Halle und bestehender Dreifachturnhalle Platz. Das Lüftungsgerät ist 22 Meter lang, gute zwei Meter tief und fast fünf Meter hoch. Was die Lärmbelastung angehe, werde man die Grenzwerte für ein Mischgebiet einhalten können, sagte Drescher. Doch wünsche das Hauptamt der Nachbarn zuliebe, die Grenzwerte für ein Wohngebiet zu erreichen. "Ob das machbar ist, wissen wir nicht."
Er hoffe nicht, dass mit der flächendeckenden Wiedereinführung des G 9 doch eine Dreifachturnhalle besser gewesen wäre, sagte Zweiter Landrat Thomas Holz (CSU). Für eine solche hatte sich seine Fraktion starkgemacht.