Bad Tölz-Wolfratshausen:Sauberer Strom für 1160 Haushalte

Quarzbichl legt erste Jahresbilanz der Biogas-Anlage vor

Die Stromproduktion aus Bioabfall läuft inzwischen auf Hochtouren: Die Wertstoffgewinnungs- und Vermarktungsgesellschaft des Kreises in Quarzbichl (WGV) hat die erste Jahresbilanz vorgelegt. In Betrieb ist die Anlage zwar schon seit September 2014, unter Volllast allerdings erst seit Ende Februar 2015. Im ersten vollen Betriebsjahr kam es anfangs auch noch zu "Kinderkrankheiten", wie eine Sprecherin der WGV sagt. Es werde für die Folgejahre mit einer noch höheren Stromproduktion gerechnet.

Derzeit können umgerechnet 1160 Haushalte sowie die Anlage selbst mit Strom aus Biomüll versorgt werden. Demnächst sollen es 1500 Haushalte sein. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2,6 Millionen Kubikmeter Biogas und daraus 5,1 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Der Standort Quarzbichl hat einen Eigenverbrauch von 1,6 Millionen Kilowattstunden für die Papiersortierung, Bioabfallverarbeitung, die Werkstatt, die Waage, Verwaltung, Server und auch Hausmeisterwohnungen. Weil die Anlage in Quarzbichl auch 5,3 Millionen Kilowattstunden an Wärme erzeugt, konnten 30 000 Liter Heizöl eingespart werden. Auch für die Atmosphäre ist die umweltverträgliche Energie aus Biogas ein Gewinn: Ihr bleiben 3136 Tonnen Kohlendioxid erspart. Der finanzielle Gewinn: Auf das ganze Jahr gerechnet brachte der Strom aus Biomüll einen Erlös von 785 000 Euro.

© SZ vom 26.02.2016 / brib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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