Bad Tölz-Wolfratshausen:Richtig angepackt

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Kammerpräsident Georg Schlagbauer (li.) und Regierungsvizepräsidentin Maria Els (re.) gratulieren den Siegern. (Foto: hwk/oh)

Die Handwerkskammer ehrt die besten Gesellen von Oberbayern - fünf von ihnen stammen aus dem Landkreis

Die besten Nachwuchs-Handwerker der Region: "Sie haben in den letzten Jahren richtig angepackt und in der Ausbildung alles gegeben. Deshalb feiern wir Sie heute im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks als beste Absolventinnen und Absolventen Oberbayerns", erklärte Kammerpräsident Georg Schlagbauer bei der Feier für 79 junge Frauen und Männer, die im Bezirk der Handwerkskammer in ihrem Beruf die beste Gesellen- oder Abschlussprüfung abgelegt hatten - davon fünf aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.

Schlagbauer forderte, dass die Vielfalt in den rund 130 Handwerksberufen unbedingt gewahrt bleiben müsse: "Daher ist es wichtig, dass wir weiterhin erstklassige Leute für das Handwerk gewinnen." Er glaubt, dass der Weg über die berufliche Bildung genauso Erfolg versprechend sei, wie der akademische Weg: "Es besteht für junge Leute überhaupt kein Grund, ihr Glück ausschließlich über die Hochschule zu suchen." Der Kammerpräsident zeigte sich erfreut, dass immer mehr junge Flüchtlinge eine Ausbildung im Handwerk beginnen, wie die Handwerkskammer mitteilt. Die berufliche Ausbildung sei ein zentraler Schlüssel, um die jungen Leute erfolgreich in Arbeitsmarkt und Gesellschaft zu integrieren. Schlagbauer sagte: "Die Handwerksbetriebe leisten dazu einen entscheidenden Beitrag. Während die Politik oft ratlos und uneins wirkt, packen unsere Unternehmen einfach an. Darauf kann das Handwerk stolz sein."

Der Kammerpräsident empfahl den erfolgreichen Absolventen als nächsten Schritt die Meisterprüfung. Als finanzielle Unterstützung verwies er auf den mit 1000 Euro dotierten "Meisterbonus", den alle Absolventinnen und Absolventen einer Meisterprüfung oder einer anspruchsvollen Fortbildung des Handwerks erhalten. Außerdem könne man über die "Begabtenförderung berufliche Bildung" unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 6000 Euro Unterstützung beantragen.

Schlagbauer dankte auch den Ausbildungsbetrieben: "Ausbilden heißt neben der Vermittlung von beruflicher Handlungskompetenz auch, Werte wie Leistungsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein zu vermitteln. Sie alle sind diesem Auftrag vorbildlich gerecht geworden." Den Gesellinnen und Gesellen wünschte der Kammerpräsident für den weiteren Wettbewerbsverlauf eine Fortsetzung der Erfolgsserie: "Halten Sie die oberbayerische Fahne hoch und kommen Sie als Landes- oder Bundessieger zurück, damit jeder sieht, wie erstklassig in München und Oberbayern ausgebildet wird."

Im Rahmen der Veranstaltung ehrte die Handwerkskammer außerdem zehn verdiente Ausbilder. Diese erhielten von Maria Els, Regierungsvizepräsidentin von Oberbayern, eine Urkunde des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Erstmals wurde mit Georg Felbermayr auch ein Berufsschullehrer (SHK) ausgezeichnet.

© SZ vom 28.09.2015 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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