Bad Tölz-Wolfratshausen:Raiffeisenbank verzeichnet Gewinne

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Von Benjamin Engel, Bad Tölz-Wolfratshausen

Die Raiffeisenbanken im Landkreis konnten ihre Geschäftszahlen im Vorjahr steigern. Mittelfristig schlossen die Verbandsvertreter nicht aus, dass es zu Fusionen kommen oder Filialen geschlossen werden könnten. Aktuell werden darüber laut dem Kreisverbandsvorsitzenden Helmut Lutz, aber noch keine offiziellen Gespräche geführt.

Derzeit besteht der Kreisverband aus drei rechtlich selbständigen Geldinstituten - dazu zählen die Raiffeisenbanken Tölzer Land mit Sitz in Bad Tölz, Isar-Loisachtal mit Sitz in Wolfratshausen und Beuerberg-Eurasburg mit Sitz in Beuerberg. Die Raiffeisenbank im Oberland und die Münchner Bank haben Geschäftsstellen im Landkreis. Die Genossenschaftsbanken haben 26 Geschäftsstellen mit 407 Mitarbeitern, 19 756 Mitglieder und betreuen 58 000 Kunden.

Die Bilanzsumme wuchs laut Geschäftsbericht um 57,6 Millionen Euro auf 1,274 Milliarden Euro an, steigerte sich damit um 4,73 Prozent. Das betreute Kundenanlagevermögen erhöhte sich um 5,12 Prozent, die Kredite an Kunden um drei Prozent, was 26,2 Millionen Euro entspricht. Die gesamten von den Raiffeisenbanken betreuten Kundengelder wuchsen um 139 Millionen Euro auf 2,9 Milliarden Euro. Die Raiffeisenmärkte setzten im Vorjahr 25 Millionen Euro um.

Für Hansjörg Hegele, den Vorsitzenden der Raiffeisenbank Tölzer Land, steht der ein oder andere Standort bei den derzeitigen Niedrigzinsplänen zur Disposition. Manfred Klaar, stellvertretender Vorstandsvorsitzender im Oberland, macht nicht nur Kosten für solche Erwägungen verantwortlich. Der Kunde verhalte sich heute anders, nutze mehr Online-Angebote und komme nicht mehr so oft in die Filialen. Zudem kritisierte Klaar den Dirigismus der EU, mit zentralen Regulierungen alles gleich machen zu wollen. Wenn es so komme, werde über den Umweg der Banken an der ganzen deutschen Wirtschaftsstruktur mit ihrem starken Mittelstand herumgebastelt.

© SZ vom 23.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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