Das Schulzentrum Geretsried (Gymnasium und Realschule) bekommt eine neue Dreifach-Turnhalle. Der Bauausschuss des Kreistags hat sich dafür ausgesprochen, die Pläne für die ursprünglich vorgesehene DIN-Zweifach-Turnhalle entsprechend zu modifizieren. Wie Hauptamtsleiter René Beysel kürzlich erklärte, steigen mit dem größeren Bauvolumen zwangsläufig die Kosten. Er geht von knapp 9,4 Millionen Euro (ohne Baukostenindex) aus. Die DIN-Zweifach-Turnhalle war mit 7,8 Millionen Euro veranschlagt.
Der Neubau der Dreifach-Turnhalle geht einher mit der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. Die Regierung von Oberbayern hat den Bedarf bestätigt. Sie geht künftig von 30 Klassen an der Realschule (bisher 29) und 39 Klassen am Gymnasium (bisher 32) aus. Das sind umgelegt 105,25 Sportklassen, was wiederum sieben Halleneinheiten entspricht. So viele Klassen können in der DIN-Zweifach-Turnhalle nicht unterrichtet werden, zumal der Unterricht wieder verstärkt vormittags stattfinden wird. Die Dreifach-Turnhalle hat etwa 20 Prozent mehr Flächenvolumen, sie wird von geplanten 22 Metern auf 27 Meter verbreitert. Laut Beysel ist eine Modifizierung der Pläne leicht zu bewerkstelligen. Das Gebäude kann auf dem vorgesehenen Grundstück wie geplant situiert werden. In der Kreistagssitzung im Februar 2018 möchte Beysel die neuen Pläne samt Kosten vorlegen. Dass eine größere Halle teurer werde, war im Gremium unstrittig, auch wenn CSU-Kreisrat Nikolaus Trischberger sagte, man müsse sehen, ob man eine "wesentliche Kostensteigerung" mittragen könne. Willi Streicher (SPD) erwiderte, dass man kein Bauplaner oder Philosoph sein müsse, um zu wissen, dass eine Dreifach-Halle teurer werde als eine Zweifach-Halle. Bedenken von einem CSU-Rat deswegen zu hören, könne er nicht verstehen, sagte Streicher. Die CSU-Fraktion hatte stets eine Dreifach-Turnhalle gefordert.