Bad Tölz-Wolfratshausen:Das Konzept macht's

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Schulen im Kreis sind gut vorbereitet auf Flüchtlingskinder

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Im Laufe des vergangenen Schuljahres sind an den Grund- und Mittelschulen des Landkreises zusätzlich zu den rund 1230 bereits hier wohnhaften Kindern mit Migrationshintergrund etwa 150 weitere Flüchtlingskinder dazugekommen. Das erklärten Schulrat Jürgen Heiß und Schulamtsleiterin Marianne Konrad jüngst in einem Pressegespräch zum Schulbeginn.

Bislang aber hätten alle Schulen die Herausforderung Asyl "sehr gut bewältigt", betonten die beiden. Sowohl Lehrkräfte wie auch das gesamte Schulumfeld seien durch ein im Frühjahr 2015 erarbeitetes, spezielles Konzept gut auf die Situation vorbereitet gewesen. Zudem habe das Kultusministerium zusätzliche Mittel bereit gestellt. Damit sei es möglich gewesen, zum Beispiel bereits pensionierte Lehrkräfte für gesonderte Sprachförderungen einzusetzen oder zusätzlich externe Kräfte befristet zu beschäftigen. "Damit war die Möglichkeit gegeben, auch während des laufenden Schuljahres flexibel zu reagieren und zum Beispiel eine neue Übergangsklasse in Gaißach einzurichten", erklärten Konrad und Heiß.

In diesem Schuljahr sollen deshalb Maßnahmen fortgeführt werden, die sich bereits bewährt haben. So werden auch heuer alle Grund- und Mittelschullehrer weitergebildet - "insbesondere im Hinblick auf sprachsensiblen Unterricht, von dem alle Kinder profitieren, nicht nur jene mit Fluchthintergrund und anderer Muttersprache", sagte Konrad. Darüber hinaus bleiben die Deutsch-Intensiv-Kurse. Die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helfern, etwa in der Hausaufgabenbetreuung, wird fortgesetzt. Mobile Reserven sollen zum Einsatz im Deutschunterricht ausgebildet werden und die Gruppe für "Beschulung schulpflichtiger Asylbewerber" mit Vertretern von Schulamt, Jugendamt, Sozialamt und freier Träger wird sich weiterhin regelmäßig treffen. Sie analysieren die aktuelle Situation und evaluieren die Möglichkeiten und den Bedarf zur Betreuung der Kinder und Jugendlichen mit Fluchthintergrund. Weiterhin sollen sogenannte Drittmittel eingesetzt werden, um bei Bedarf weitere externe Mitarbeiter einzustellen.

© SZ vom 17.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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